S Zum Volland-Abschied bei Union: Das Gestern ließ sich nicht mehr zurückholen – AktuelleThemen.de

HomeFC Bayern MünchenZum Volland-Abschied bei Union: Das Gestern ließ sich nicht mehr zurückholen Zum Volland-Abschied bei Union: Das Gestern ließ sich nicht mehr zurückholen Kevin Volland war vor zwei Jahren einer der Königstransfers beim 1. FC Union Berlin. Der Wechsel war allerdings von Beginn an zum Scheitern verurteilt.Nils Malzahn22.04.2025 10:58 UhrBeim 4:4-Spektakel des 1. FC Union Berlin gegen Stuttgart saß Kevin Volland mal wieder nur auf der Tribüne.Matthias Koch/ImagoDer Rapper Chakuza hat ein wunderbares Lied geschrieben. „Stück für Stück“, heißt der Song, der davon handelt, schöne Dinge aus der Vergangenheit noch einmal in der Gegenwart erleben zu wollen. „Zähle bis drei und wünsche mir kein Gold, kein Eis oder Spielzeug, sondern einfach nur, dass die erfolgreiche Zeit noch einmal repeat läuft“, textet der Österreicher, um im Refrain zu rappen: „Dann drücke ich drauf, spiel’ die Kassette zurück. Hole mir alles, vergessene zurück. Stück für Stück. (…) Und dann hol’ ich mir Gestern zurück.“Brandneu ist das Werk nicht, über elf Jahre alt schon. Aus einer Zeit also, in der Kevin Volland gerade im Sturm die Fußball-Bundesliga eroberte. Bei der TSG Hoffenheim machte er sich einen Namen, es war klar, dass sein erster Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft im Mai 2014 nicht sein Letzter bleiben würde. Volland, der vom TSV 1860 München in den Kraichgau gewechselt war, verband Wucht und Handlungsschnelligkeit mit Ruhe und Präzision vor dem gegnerischen Tor. Nicht nur sein Treffer gegen den FC Bayern im Sommer 2015, bis heute das schnellste Bundesliga-Tor aller Zeiten, machte ihn beispielsweise für Bayer Leverkusen interessant. Der Werksklub verpflichtete ihn 2016 für 20 Millionen Euro.1. FC Union gegen VfB Stuttgart: So feiert die Welt die „Ode an den Fußball“1. FC Union20.04.20254:4 – Union Berlin schafft Klassenerhalt mit legendärem Spiel1. FC Union19.04.2025Viele Jahre später sind das nur noch schöne Erinnerungen. Am Ostermontag hat der 1. FC Union Berlin verkündet, dass Kevin Volland sich zur neuen Saison wieder seinem Heimatverein anschließen wird. Zurück also zu 1860, wo er ein paar Stunden später in einer Medienrunde schon vorgestellt wurde. Der 32-Jährige wirkte gelöst, er strahlte über beide Ohren, als hätte man ihn von einer Last befreit. Er hat die Aussicht, wieder regelmäßig Fußball zu spielen. In der 3. Liga zwar nur, aber ein Platz auf dem Rasen ist immer schöner, als die Zuschauerrolle auf der Tribüne. Auf der saß Volland im zweiten Jahr nach seiner Verpflichtung bei den Köpenickern immer öfter.Es ist müßig darüber zu spekulieren, wer im Sommer 2023 zuerst die Idee hatte, Volland aus Monaco zurück in die Bundesliga zu lotsen. Am Ende war der damalige Manager Oliver Ruhnert dafür verantwortlich. Schon in den ersten Wochen sah man allerdings, dass das nicht klappen würde mit Union und dem Ex-Nationalspieler. Für die Champions League geholt, musste der Star-Einkauf mit seinen neuen Teamkollegen plötzlich gegen den Abstieg kämpfen. Permanent gegen den Ball arbeiten, laufen und dem Gegenspieler wehtun – all das sind Dinge, die nicht zu seinen Kernkompetenzen gehören. In Monaco hatte er seine einstige Form offensichtlich verloren Ein paar Monate vorher hatte er noch mit Robert Geiss und Nico Rosberg über den Dächern Monacos gesessen und Kaffee getrunken, das schöne Leben an der Côte d’Azur mit seiner Familie in vollen Zügen genossen. Bei der AS Monaco spielte er zuerst mehr, am Ende auch verletzungsbedingt weniger. Ganz sicher aber hatte die Ligue 1 nicht das Niveau der Bundesliga, in die Volland noch einmal zurückwollte. Das Gestern zurückholen.Bei Union machte er sich das Leben unnötig schwer. Gleich bei seinem ersten Startelf-Einsatz sah er die Rote Karte, wegen der er danach wochenlang gesperrt fehlte. Ex-Trainer Urs Fischer fand später keine Verwendung für ihn und trotz eines kurzen Zwischenhochs unter dessen Nachfolger Nenad Bjelica kam Volland sportlich nie so richtig an. Er wirkte in seinen Aktionen behäbig, wenn er von der Bank kam, konnte er der Mannschaft keine frischen Impulse verleihen.Kevin Volland trug das Trikot des 1. FC Union Berlin bis heute in insgesamt 36 Pflichtspielen, erzielte dabei vier Tore.Matthias Koch/ImagoNach einem weiteren Platzverweis beim Spiel in Hoffenheim ließ er sich nachts, zurück in Berlin, von einem Kleinkriminellen seine teure Luxusuhr vom Handgelenk klauen. Ein gefundenes Fressen für den Hauptstadt-Boulevard, der in den folgenden Tagen hinsichtlich der Personalie Volland nur damit beschäftigt war, herauszufinden, wie teuer die Uhr war und wie Mitspieler Jérome Roussillon es geschafft hatte, den Dieb danach im Vollsprint zu stellen.Kevin Volland sah spätestens im Lauf dieser Saison ein, dass der eigene Körper auch aufgrund einer langen Knieverletzung in der Sommervorbereitung nicht mehr für die Bundesliga gemacht war. „Der Fußball generell hat sich sehr verändert. Das Spiel ist dynamischer geworden, es ist schwerer geworden, Tore zu schießen. Die Verteidiger sind alle unglaublich schnell und schon in der Jugend wird viel Wert auf Physis gelegt“, erklärte er im Januar. Jetzt probiert er es noch mal zwei Ligen tiefer in gewohnter Umgebung. Auch da ist die Körperlichkeit eine andere, aber seine Erfahrung spricht noch etwas mehr für ihn. Das Gestern eben. Lesen Sie mehr zum Thema FC Bayern MünchenFußball-BundesligaBayer 04 LeverkusenKevin VollandTSV 1860 MünchenMonacoHoffenheimOstermontagUnionTSG 1899 Hoffenheim

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