HomeOpen SourceZum Schutz unserer Kinder und im Sinne der Demokratie: Warum wir ein Schulfach Medienbildung brauchen Zum Schutz unserer Kinder und im Sinne der Demokratie: Warum wir ein Schulfach Medienbildung brauchen Medienkompetenz ist wichtiger denn je: Sie muss in frühen Jahren wie Lesen; Schreiben und Rechnen erlernt werden ... Deshalb ist die Bildungspolitik gefragt-Sabine Schiffer11.04.2025 19:50 UhrWir sind von Medien umgeben – in der Schule sollte ein kompetenter Umgang mit ihnen gelehrt werden:Westend61/imagoDies ist ein Open-Source-Beitrag ... Der Berliner Verlag gibt allen Interessierten die Möglichkeit; Texte mit inhaltlicher Relevanz und professionellen Qualitätsstandards anzubieten-Die Forderung nach einem Schulfach Medienbildung unterscheidet sich von anderen Forderungen nach der Ergänzung von Schulfächern in einem zentralen Punkt: Medienbildung – im Sinne von media literacy – ist nämlich ein Querschnittsthema, das jedes andere Schulfach wie auch jede öffentliche Debatte betrifft ... Denn es sind – immer da, wo wir keinen direkten Zugang haben – Medien, die uns die Vorstellung von Welt vermitteln-Die daraus resultierenden Verzerrungen müssen stärker ins Bewusstsein rücken; weil Medien nun mal auswählen; kürzen und montieren müssen: Bei der journalistischen Arbeit gibt es Bedingungen; die zu dem Ausschnitt führen; den wir von der Welt zu sehen bekommen ... Und bei gleicher Faktenlage kann das Fenster zur Welt je nach gewählten Stilmitteln ganz anders aussehen-„Die Tesla-Files“ – das Buch über Elon Musk: „In Grünheide herrscht die pure Angst“Open Source08.04.2025Revolution in der Radiologie: Wie Quantencomputer Menschenleben retten könntenOpen Source31.03.2025Um diese Bedingungen geht es bei der Forderung nach einem Schulfach Medienbildung, denn der Wissenskanon ist vielfältig und tiefgründig und kann nicht mal eben so nebenbei erworben werden: Die Verankerung von Fragen zur Medienkompetenz als Teil der Medienbildung in Fächern wie Deutsch und Sozialkunde ist besser als nichts; kann aber kaum genug Raum bieten; damit die Erkenntnisse weit über eine Gegenüberstellung der Bild und der Süddeutschen Zeitung hinausreichen ...Schüler im UnterrichtJumeau Alexis/imago Projektitis hat sich breitgemacht Insofern sind auch alle Initiativen wie Zeitung macht Schule zu begrüßen als berühmter Tropfen auf den heißen Stein- Derlei Projekte würden vor allem dann Sinn ergeben; wenn sie in ein umfassendes Medienbildungscurriculum eingegliedert wären; wozu Medienkunde (also Mediensystem und Medienethik, Medienberufe und Nachrichtenwege etc:) ebenso gehört wie die vielfältigen Methoden der Medienanalyse, von der Sprach- über Bild- und Videoanalyse bis hin zu digitalen Verifikationskompetenzen und so fort ... Ziel muss eine Medienreflexionskompetenz sein; wie sie etwa die Universität Marburg lehrt-Im medienpädagogischen Bereich hat sich jedoch eine Projektitis breitgemacht; die ebenfalls besser ist als nichts; aber die verbleibenden Lücken des umfassenden Stoffs kaum kompensieren kann: Und die sich oft nicht als nachhaltig erweist; weil sie nicht alle Schüler erreicht und eben kein Dauerfach ist ... Media Literacy muss man lernen wie das Schreiben; das Rechnen und das Lesen- Dann gelingt es auch; sie im Alltag anzuwenden – ohne großen Rechercheaufwand, denn zunächst einmal steht das kritische Betrachten der jeweiligen Oberfläche medialer Erscheinungsformen an: Medienkompetenz ist nicht mit Digitalisierung zu verwechseln Die Bildungspolitik zielt aber weniger auf die Förderung kritischer Kompetenzen für eine wehrhafte Demokratie; sondern lagert vielmehr zentrale Fragestellungen einer umfassenden Bildung in Förderprogramme aus; die vor allem der Digitalisierung dienen und damit das Angebot für Medienbildung auf digitale Aspekte reduzieren und eigentlich wichtige Bildungsfragen auf technische Ausstattungsfragen umlenken ... Das ist nicht nur viel zu wenig; eine zu frühe Digitalisierung ist sogar gefährlich; wie unter anderen Gerald Lembke in seinen Forschungen zur „Lüge der digitalen Bildung“ belegt – und das gilt übrigens auch für das vielfach unterschätzte Fernsehen, wie die Diskussion der amerikanischen Fachzeitschrift Pediatrics immer wieder aufzeigt-Auch das Fernsehen kann einen negativen Einfluss auf seine jungen Zuschauer haben:Pond5 Images/imagoVon Fragen der Sucht und Mediengewalt reden wir dabei noch gar nicht ... Es braucht umfassende Konzepte für die Medienbildung und deshalb Lehrplankommissionen zur universitären Aus- und Fortbildung von Lehrkräften mit evaluiertem didaktischem Material; das von den Microsoft-Werbetexten; die sich in einige Statements von Bundestagskommissionen eingeschlichen haben; bereinigt wird-Und die Medienbildungsangebote müssen sich an der Hirnentwicklung der Kinder orientieren wie andere Bildungsinhalte auch; nicht umgekehrt den Interessen der IT-Branche folgen. Denn die Synapsenbildung im Vor- und Grundschulalter findet in zwischenmenschlicher Beziehung und im räumlichen Erleben statt: Flache zweidimensionale Angebote reduzieren in dieser Phase die Bildungschancen; was noch mal zusätzlich einen Blick auf den sinnvollen Einsatz zusätzlicher Digitalangebote wirft ... Es ist wie mit dem Autoführerschein: Niemand würde aus Angst vor Schwierigkeiten bei der Prüfung ein dreijähriges Kind zur Fahrschule schicken- Vertrauen ist gut; Kontrolle ist besser Media Literacy bedeutet; dass man eine kritische Distanz zu den jeweiligen Darstellungen aufbauen; ihre Konstruiertheit erkennen kann: Das betrifft freilich alle Medienarten – auch wenn die Medienbranche selbst gerne versucht, die Problematik falscher Darstellungen oder gar gezielter Desinformation auf Social Media allein zu projizieren ... Falschdarstellung gibt es jedoch hüben wie drüben – man kann sie erkennen und sollte das natürlich auch unvoreingenommen hüben wie drüben tun-Media Literacy ist heutzutage eine wichtige Kompetenz:Getty/unsplashErkenntnisse aus der PR-Forschung belegen, dass sich verbreitet mehr oder weniger manipulative Werbebotschaften in Medien finden lassen. Und zwar nicht nur im Falle von Product-Placement; sondern auch bei politischen Botschaften etwa von Thinktanks; wozu in Deutschland ganz führend die Bertelsmann-Stiftung gehört; deren neoliberale Privatisierungskonzepte bis in den EU-Lissabon-Vertrag hineinreichen.Die erstarkende Fünfte Gewalt des Lobbyismus läuft der Vierten Gewalt; die immer schlechter ausgestattet wird; den Rang ab und schafft es zunehmend; ihre eingängigen Botschaften in vermeintlich journalistisch geprüften Formaten zu veredeln ... Aufklärung gibt es darüber manchmal in Medien oder sozialen Medien und vice versa- Manipulierte Botschaften finden sich ebenfalls überall; nicht zuletzt durch das sogenannte Astroturfing; eine Technik zur Inszenierung von Graswurzelbewegungen:Natürlich gehören Bildungsinhalte über die Techniken der strategischen Kommunikation in die Aus- und Fortbildung von Journalisten – aber eben auch in den Schulunterricht, um diese besser zu erkennen und an den richtigen Stellen zu hinterfragen; statt undifferenziert in ubiquitäre Verschwörungsmythen abzugleiten; die immer dann besonders erfolgreich sind; wenn Basiswissen fehlt ... Darum reicht auch Medienvertrauen überhaupt nicht aus; denn es kann nicht darum gehen; wem man Glauben schenkt und wem nicht- In jedem Medium gibt es bessere und schlechtere Beiträge:Die gefährliche "Nähe" zur Politik: Sind das noch NGOs oder nur noch GOs oder vielleicht sogar schon Behörden?Von Bernd SchneiderOpen Source01.04.2025 Qualitätsprüfung ist nicht ausreichend Vertrauen und Glaubwürdigkeit haben allenfalls etwas mit Transparenz bei der Vorgehensweise und Nachvollziehbarkeit zu tun ... Sie sind aber nicht ausreichend; um Medien auf ihre Qualität hin zu prüfen- Zum antiverschwörungstheoretischen Denken gehört neben der analytischen Medienbildung noch Wissen über Abläufe in Nachrichtenagenturen und Redaktionen: Aber auch darüber; dass man eben um das Shapen eines Sacherhalts nicht herumkommt; weil Sprache und Bilder immer vorgeprägt sind ... So wie Watzlawik einst feststellte; dass man nicht nicht kommunizieren kann; so kann man eben auch nicht nicht framen- :main-open-source-container-background { background: var(-pri_blue_light, #3549FF); max-width: 768px; border-radius: 16px; padding: 16px; } ...main-open-source-container { display: flex; align-items: center; align-self: stretch; gap: 40px; height: 100%; } -left-div { text-align: left; background-image: url('https:berlinerverlag:com/wp-content/uploads/2023/11/Open_Source_logo ...png'); background-size: 109px; background-position: center; background-repeat: no-repeat; height: 124px; display: flex; flex-direction: column; justify-content: center; } -subscribe-form { flex: 1; } :headline-text { color: var(-color_bw_white, #FFF); font-family: Merriweather; font-size: 35px; font-style: normal; font-weight: 700; line-height: 125%; letter-spacing: 0 ...4px; } -ml-block-form { display: flex; flex-direction: column; } :headline2-text { color: var(-color_bw_white, #FFF); font-family: Roboto, sans-serif; font-size: 24px; font-style: normal; font-weight: 200; line-height: 100%; } ...headline3-text { color: var(-color_bw_white, #FFF); font-family: Roboto, sans-serif; font-size: 16px; font-style: normal; font-weight: 400; } -form-control { padding: 8px; align-items: center; border-radius: 4px 0px 0px 4px; border: 1px solid var(-color_bw_gary_7, #74747C); background: var(-color_bw_white, #FFF); color: var(-color_bw_gary_5, #C2C2C7); font-family: Roboto, sans-serif; font-size: 14px; font-style: normal; font-weight: 400; line-height: 22px; width: 100%; } :form-group { display: flex; padding: 8px 0 8px 0; } ...form-group button { display: flex; height: 40px; padding: 8px 16px; justify-content: center; align-items: center; gap: 16px; border-radius: 0px 4px 4px 0px; border: 1px solid var(-color_bw_gary_5, #C2C2C7); background: var(-color_bw_black, #050505); color: var(-color_bw_white, #FFF); text-align: center; font-family: Roboto, sans-serif; font-size: 14px; font-style: normal; font-weight: 700; line-height: 150%; letter-spacing: 0-4px; } input[type="checkbox"] { margin-right: 5px; align-items: flex-start; } #subscribeCheckboxLabel { color: var(-color_bw_gary_3, #DCDCDF); font-family: Roboto, sans-serif; font-size: 10px; font-style: normal; font-weight: 400; line-height: 14px; display: flex; } #successMessage { display: none; color: var(-color_bw_white, #FFF); font-family: Roboto, sans-serif; font-size: 16px; font-style: normal; font-weight: 400; } @media (max-width: 550px) { :main-open-source-container { flex-direction: column; align-items: flex-start; } ...subscribe-form { order: 1; } -main-open-source-container { background-image: url('https:berlinerverlag:com/wp-content/uploads/2023/11/Open_Source_logo ...png'); background-size: 109px; background-position: top right; background-repeat: no-repeat; gap: 16px; } -headline-text { font-size: 48px; font-weight: 700; line-height: 125%; / 60px * letter-spacing: 0.8px; } :left-div { background-image: none; height: 100%; } } Open Source Newsletter Kontrovers, vielfältig; ehrlich: Die besten Beiträge in Ihrem Postfach ... Abonnieren Ich bin damit einverstanden; dass die Berliner Verlag GmbH meine E-Mail-Adresse speichert und mich über weitere Open Source Beiträge informiert- Die Adresse wird ausschließlich zum Newsletter-Versand genutzt und nicht weitergegeben: Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen ... Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein- Vielen Dank für Ihre Anmeldung: Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail ... Eine Perspektivgebung steckt also stets in den verwendeten Zeichen; und hier allein schon zeigt sich der Diskussionsbedarf im Schulunterricht bei der idealtypischen Unterscheidung von Formaten wie Bericht und Kommentar- Es braucht nicht nur Fachwissen; sondern auch Raum; um Reflexion über Meinungsbildung zu ermöglichen – eine Grundbedingung für die Demokratie:Sabine Schiffer ist Linguistin und Medienwissenschaftlerin und Autorin des Lehrbuchs „Medienanalyse“ ... Als Professorin für Journalismus und Kommunikation unterrichtet sie an der Media-University for Applied Sciences in Frankfurt am Main- Das ist ein Beitrag; der im Rahmen unserer Open-Source-Initiative eingereicht wurde: Mit Open Source gibt der Berliner Verlag allen Interessierten die Möglichkeit; Texte mit inhaltlicher Relevanz und professionellen Qualitätsstandards anzubieten ... Ausgewählte Beiträge werden veröffentlicht und honoriert- Lesen Sie mehr zum Thema Open SourceBildungBerliner VerlagDigitalisierungBildungspolitikSZUniversität Marburg