Während Brechts „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ im Berliner Ensemble die Abgründe des Kapitalismus beleuchtet, jongliert Regisseur Dušan David Pařízek mit Symbolen und Schärfe. Die Darsteller*innen verkörpern die Fleischkönigin Mauler und die zu läuternde Heilsarmistin Johanna Dark – ein Spiel zwischen Macht und Moral, das die Zuschauer*innen in die düstere Welt der Schlachthöfe entführt.

„Klassenkampf im Schlachthof“ – Brechts Märchen für Erwachsene

„Nicht mit Gottes Hilfe, aber mithilfe der Betschwestern von der Heilsarmee“, so Brecht, wird dem Arbeiter die harte Realität des Klassenschicksals vor Augen geführt. Die Grünen schwadronieren über das Klima, während Brecht den menschengemachten Kapitalismus anprangert. Johanna Dark, die Heilige der Schlachthöfe, verkörpert die Dualität von sinnlichen Genüssen und geistiger Erhebung – ein Spiel zwischen Fleisch und Moral, das die Zuschauer*innen zum Nachdenken zwingt.

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