HomeBerlinWarum Sie in Berlin-Marzahn viel besser Second Hand shoppen können Von wegen Mitte! Warum Sie in Marzahn viel besser secondhand shoppen können Lange Schlangen und überhöhte Preise – in den zentralen Secondhand-Läden Berlins ist das keine Seltenheit. Am Stadtrand wartet indes ein echtes Schnäppchenparadies. Wir zeigen Ihnen, wo.Anika Schlünz19.03.2025 13:14 UhrSchuhe, Taschen, Kleider: In der ReSales-Filiale in Marzahn gibt es ein bisschen was von allem.Ina Schoenenburg/OstkreuzTouristen sowieso, aber auch viele Berliner verschlägt es eher selten an den Stadtrand – was schade ist, denn auch die Randbezirke der Hauptstadt haben einiges zu bieten. Wer hat beispielsweise auf dem Schirm, dass es in Marzahn einen großen und auch wirklich schönen, vielleicht sogar den besten Secondhand-Laden der ganzen Stadt gibt? Außer den Marzahnern wahrscheinlich kaum jemand.Das Geschäft gehört zu der Ladenkette ReSales, die deutschlandweit in rund 60 Filialen Secondhand-Kleidung verkauft. Allein in Berlin gibt es zehn Filialen, die in Marzahn ist jedoch besonders groß. Sie ist leicht mit der Straßenbahn zu erreichen; am besten mit der M8 oder der 18 bis zur Haltestelle Allee der Kosmonauten/Poelchaustraße. Von dort sind es nur wenige Meter zum Geschäft.Der Vintage-Hotspot in Berlin: Love At Second Sight – Top oder Flop?Berlin16.01.2024„Und tschüss“: Unverschämte Händler und Wucherpreise – Berlins Flohmärkte nervenBerlin15.07.2024Der Laden ist allerdings leicht zu übersehen, außerhalb des Gebäudes weist nur ein leicht verblasstes Schild darauf hin. Der Weg führt von der Haltestelle in eine kleine, überschaubare Einkaufszeile, die sich das Secondhand-Geschäft mit einigen weiteren Läden wie einem Bäcker, einem Supermarkt und einem Nagelstudio teilt. Schlange stehen müssen die Kunden in Marzahn fast nie Beim Betreten der ReSales-Filiale findet man Frauenkleidung auf der rechten und Männerkleidung auf der linken Seite. Für beide gibt es eine ordentliche Auswahl, wobei das Sortiment für die Frauen wie in vielen Modegeschäften etwas größer ist. Apropos Größe: Die meisten Kleidungsstücke scheinen hier in den Größen S bis XL angeboten zu werden, aber auch einige XXL-Sachen sind zu finden.Große Fläche, gut sortiert: In Marzahn merkt man, dass sich um den Laden wirklich gekümmert wird.Ina Schoenenburg/OstkreuzDas Sortiment wechselt je nach Jahreszeit, in der Mitte des Raumes hängen dementsprechend mal Winterjacken, mal T-Shirts, saisonal gibt es Faschingskostüme oder auch Trachtenkleidung zu kaufen. Im Allgemeinen ist hier aber ein bisschen von allem zu finden: Hosen und Mäntel, Strickpullis und Schuhe, Gardinen, Rucksäcke und Schlafanzüge. Was genau einen erwartet, weiß man erst, wenn man den Laden betritt.Auch Kinderkleidung gibt es, dazu einen kleinen Nebenraum mit Schlafanzügen und allerlei Kleinkram, wie etwa Vorhänge und ein ganzes Regal voller Kissen und Decken. Zwischen den Kleiderstangen ist Krimskrams in Wühlkörben verteilt, in denen unter anderem Kuscheltiere, Handtaschen, Mützen und Halstücher zu finden sind. Von den Wucherpreisen in Mitte ist man hier ganz weit weg Das Gute an diesem Geschäft ist nicht irgendein bahnbrechendes neues Konzept oder eine besonders aufregende Präsentation der Kleidung, wie sie in den hippen Kiezen in Mitte oder Kreuzberg eine übergeordnete Rolle spielt. Ganz im Gegenteil – hier gibt es noch einen Laden, der verkörpert, was viele Menschen mit Secondhand-Mode in ihrer ursprünglichen Form verbinden: leicht schummriges Licht, mit Kleidung vollgestopfte Ständer, der zarte Duft von Mottenkugeln. Und vor allem: niedrige Preise.Schön anzusehen: Die Teile werden bei ReSales nicht nur nach Größe, sondern auch nach Farbe sortiert.Ina Schoenenburg/OstkreuzAllerdings: Im Hochsommer, wenn die Temperaturen in die Höhe klettern, wird die Luft bei ReSales in Marzahn manchmal unerträglich stickig. Doch abgesehen davon merkt man, dass sich um den Laden gekümmert wird; es ist stets sauber und ordentlich, die Kleidung ist meist in einem guten Zustand und nicht nur nach Größen, sondern auch noch nach Farben sortiert.Flecken oder abgerissene Knöpfe gibt es hier nur selten. Wenn man Glück hat, hängt sogar noch das Originalschild am Kleidungsstück der Wahl – dann handelt es sich wahrscheinlich um aussortierte Stücke einer vergangenen Kollektion oder B-Ware, die auf welchem Umweg auch immer ihren Weg an den Berliner Stadtrand gefunden hat.Das Angebot ist außerdem groß genug, dass Gäste hier leicht einen Nachmittag damit verbringen können, sich von Kleiderständer zu Kleiderständer zu hangeln und zu überlegen, ob die Lederjacke mit den Fransen oder der blau-grüne Mantel im 80er-Stil nun wirklich sein muss. Secondhand-Shopping, wie es sein soll eben.Freie Bahn: Weder vor den Umkleidekabinen noch vor den Kassen bilden sich hier Schlangen.Ina Schoenenburg/OstkreuzDabei stehen die Chancen gut, dabei wirklich Ruhe zu haben, denn meistens ist es im Laden relativ leer – noch ein Vorteil gegenüber den hippen Läden im Zentrum, in denen sich oft lange Schlangen vor den Garderoben und Kassen, manchmal sogar schon vor der Eingangstür bilden. An vielen Tagen teilt man sich das Geschäft in Marzahn indes mit nur drei bis vier weiteren Kunden. Nur am Wochenende kann es vorkommen, dass auf einen Platz in den Umkleidekabinen gewartet werden muss. Die richtig spannenden Teile bleiben in Marzahn meist liegen Und wie teuer ist es? Immerhin ist das Netz voll mit Beschwerden, Secondhand-Shopping sei auch nicht mehr das, was es mal war, nämlich günstig. Und seitdem es trendy geworden ist, Secondhand-Mode zu tragen, kostet die Hose aus dem Kleiderschrank der Großmutter sowieso dreimal so viel wie noch vor ein paar Jahren.Ein Blick auf die Kleiderständer offenbart: Bei ReSales gibt es preismäßig so ziemlich alles. Direkt vorn am Eingang ist Kleidung mittel- und höherpreisiger Marken zu finden, zum Beispiel Jacken von Jack Wolfskin oder Naketano, die neu schnell 150 bis 200 Euro kosten. Dementsprechend sind sie auch hier etwas teurer als der Rest der Ware; um die 50 bis 60 Euro werden dafür verlangt.Berlin-Touristen, aufgepasst: So blamieren Sie sich nicht mit dem falschen OutfitStil12.02.2025Nicht lang wühlen: Am Potsdamer Platz gibt es die beste Vintage-DesignermodeStil14.01.2025Auch einige teurere Kleidungsstücke sind zu finden, in der Männerabteilung hängt bei unserem Besuch etwa eine Jacke der Marke Dunhill London mit einem Preisschild auf der Kleiderstange, auf dem 149 Euro verlangt werden – was allerdings im Vergleich zu den rund 1000 Euro, die neue Dunhill-Jacken mitunter kosten, doch echt wenig ist.Wer sich in die hinteren Reihen durcharbeitet, kann aber durchaus auch sehr günstige Kleidung ergattern. Ein Shirt kostet meist zwischen 3,90 und 12,90 Euro, auch Hemden oder Hosen fallen in einen ähnlichen Preisrahmen. Günstiger als in Mitte ist das allemal: Dort verlangen große Anbieter gut und gerne 30 bis 50 Euro für das Kilo Secondhand-Mode – je nach Gewicht der Einzelteile ist das gar nicht mal so günstig, zum Beispiel bei schweren Lederjacken – und auf Flohmärkten in Prenzlauer Berg werden selbst alte H&M-Pullis zu Summen verkauft, die höher als der Originalpreis liegen.In Marzahn sind indes noch echte Schnäppchen zu machen – gerade zum Sommer- oder Winterschlussverkauf, wenn viele der Kleidungsstücke noch einmal bis zu 50 Prozent reduziert werden. Und: Die richtig spannenden Teile, um die in Kreuzberg oder Neukölln fast schon gekämpft wird, lässt das Gros der Klientel am Stadtrand eher liegen – eine gute Chance, wirklich außergewöhnliche Stücke zu finden, bietet sich hier also auch noch!ReSales Outlet. Allee der Kosmonauten 151, 12685 Berlin. Mo–Sa 9–19 Uhr. www.resales.de Lesen Sie mehr zum Thema BerlinPanoramaStilMarzahn-HellersdorfMitteMarzahnKreuzbergBezirkeModeStreet Style

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