KonflikteUkraine Ukraine-Krieg: „Schrecklicher Angriff“ auf Sumy 13.04.202513. April 2025Die Großstadt im Nordosten der Ukraine wurde Ziel einer der schwersten russischen Attacken in diesem Jahr: Raketen schlugen im Zentrum von Sumy ein – mit schlimmen Folgen.https://p.dw.com/p/4t4mvInferno in Sumy: Löscharbeiten nach dem russischen RaketenangriffBild: Ukrainian Emergency Service/AFPAnzeigeBei einem russischen Raketenschlag gegen die ukrainische Großstadt Sumy sind nach offiziellen Angaben mindestens 31 Menschen getötet worden. Zudem wurden mehr als 80 Personen mitten auf der Straße, in Fahrzeugen und in Häusern verletzt, wie die Führung in Kyjiw mitteilte. Etliche Gebäude wurden beschädigt. Die Behörden der Stadt, die rund 50 Kilometer von der Grenze Russlands entfernt liegt, richteten einen Krisenstab ein. Staatschef Wolodymyr Selenskyj berichtete von einem „schrecklichen Angriff“ mit ballistischen Raketen. „Und das an einem Tag, an dem die Menschen in die Kirche gehen: am Palmsonntag“, schrieb er in Onlinemedien. „Solche Taten können nur Schurken begehen. Sie nehmen das Leben einfacher Menschen“, fügte der Präsident hinzu.Zeigt sich nach der Attacke entsetzt: Wolodymyr Selenskyj (Archivfoto)Bild: Evgeniy Maloletka/AP Photo/picture alliance Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem „Kriegsverbrechen“, vom „absoluten Bösen“ an einem wichtigen christlichen Feiertag. Zugleich verlangte er von den westlichen Verbündeten, die Ukraine mit zusätzlichen Flugabwehrkapazitäten auszustatten und den Druck auf Moskau zu erhöhen: „Stärke ist die einzige Sprache, die sie verstehen, und der einzige Weg, dem schrecklichen Terror ein Ende zu setzen.“ Ukraine kritisiert „sogenannte Diplomatie“ Sybiha prangerte auch an, dass Russland einem US-Vorschlag vom 11. März zu einer Waffenruhe in der Ukraine nicht zugestimmt habe. „Stattdessen weitet Russland seinen Terror aus“, stellte der Außenminister ernüchtert fest. Der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, verwies insbesondere darauf, dass es zu dem Angriff auf Sumy nach dem Russland-Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff gekommen sei: „Russland baut diese ganze sogenannte Diplomatie (…) auf Angriffen auf Zivilisten auf“, schrieb Kowalenko im Kurznachrichtendienst Telegram.Bild der Verwüstung: Auch viele Gebäude nahmen SchadenBild: Prosecutor General’s Office via Telegram/Handout/REUTERS Witkoff hatte am Freitag mit Kremlchef Wladimir Putin über Wege zu einem Friedensabkommen für die Ukraine gesprochen. US-Präsident Donald Trump forderte Russland diesbezüglich auf, „sich zu beeilen“. Greifbare Ergebnisse des mehrstündigen Treffens, das in Sankt Petersburg stattfand, wurden nicht bekannt. Selenskyj ehrt „Held der Ukraine“ Russland bestätigte derweil den Abschuss eines F-16-Kampfjets, der sich laut Medienberichten über der Oblast Sumy ereignete. Selenskyj hatte am Samstag bekanntgegeben, dass der F-16-Kapitän Pawlo Iwanow getötet worden sei. Postum verlieh er dem 26-Jährigen den Titel „Held der Ukraine“.Starb im Einsatz: Jetpilot Pawlo IwanowBild: Presseoffice der Luftstreitkräfte der Streitkräfte der Ukraine Damit hat die Ukraine die zweite der für Kyjiw so wertvollen Maschinen verloren. Nach dem Verlust der ersten F-16 im Sommer 2024 hatte Selenskyj den damaligen Luftwaffenchef entlassen. Die Ukraine nutzt die Jets aus US-Produktion, die von Belgien, den Niederlanden, Dänemark und Norwegen geliefert wurden, vor allem zur Abwehr russischer Raketen- und Drohnenangriffe. wa/se (dpa, rtr, afp) Schicken Sie uns Ihr Feedback!Ihr FeedbackAnzeige

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