Der Kampf um die Straßen und Denkmäler Odessas
„Die Italienische Straße“ in Odessa ist mehr als nur eine einfache Straße – sie ist das Herz der Schwarzmeermetropole, gezeichnet von historischen Ereignissen und kulturellen Schätzen. Vom Bahnhof bis zum Rathaus erstreckt sich diese Straße, die einst den Namen des russischen Dichters Alexander Puschkin trug. Doch im Zuge der Entkolonialisierung erhielt sie ihren ursprünglichen Namen zurück, während das Puschkin-Denkmal gegenüber dem Rathaus nun demontiert werden soll. Die Frage, wer der Entkolonialisierung unterliegt, wird durch das Gesetz „Über die Verurteilung und das Verbot von Propaganda russischer imperialer Politik in der Ukraine und über die Entkolonialisierung der Toponymie“ beantwortet, das 2023 in Kraft trat. Dieses Gesetz zielt darauf ab, sämtliche imperialen Symbole aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, die aus dem Zarenreich oder der Sowjetunion stammen – eine Maßnahme, die in Odessa nun umgesetzt werden muss.
Der Konflikt um Denkmäler und Straßenumbenennungen in Odessa
„Die Italienische Straße“ in Odessa ist mehr als nur eine einfache Straße – sie ist das Herz der Schwarzmeermetropole, gezeichnet von historischen Ereignissen und kulturellen Schätzen. Vom Bahnhof bis zum Rathaus erstreckt sich diese Straße, die einst den Namen des russischen Dichters Alexander Puschkin trug. Doch im Zuge der Entkolonialisierung erhielt sie ihren ursprünglichen Namen zurück, während das Puschkin-Denkmal gegenüber dem Rathaus nun demontiert werden soll. Die Frage, wer der Entkolonialisierung unterliegt, wird durch das Gesetz „Über die Verurteilung und das Verbot von Propaganda russischer imperialer Politik in der Ukraine und über die Entkolonialisierung der Toponymie“ beantwortet, das 2023 in Kraft trat. Dieses Gesetz zielt darauf ab, sämtliche imperialen Symbole aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, die aus dem Zarenreich oder der Sowjetunion stammen – eine Maßnahme, die in Odessa nun umgesetzt werden muss. „Artem Kartaschow“, Mitglied der Arbeitsgruppe zur Entkolonialisierung, erklärt die Kriterien des Gesetzes und nennt mehr als 400 Straßennamen und 19 Denkmäler in Odessa, die demnach entfernt werden sollen. Während einige Kulturschaffende an die UNESCO appellieren, die Maßnahmen aufzuschieben, betont Kunsthistoriker „Kyrylo Lipatow“ die Notwendigkeit, neue Denkmäler zu errichten, die ukrainische Persönlichkeiten ehren. Historiker „Taras Hontscharuk“ hebt hervor, dass in Odessa russisch finanzierte Denkmäler Personen gewidmet sind, die keine Verbindung zur Stadtgeschichte haben, während bedeutende Ukrainer vergessen werden. Was geschieht mit den abgebauten Denkmälern? Gegner der Entkolonialisierung warnen vor der Zerstörung des kulturellen Erbes Odessas, insbesondere im Hinblick auf die Umbenennung von Straßen, die nach sowjetischen Schriftstellern benannt sind. Journalist „Leonid Schtekel“ kritisiert die Maßnahmen und sieht darin einen Angriff auf die kulturelle Identität der Stadt, während die Arbeitsgruppe der Regionalverwaltung betont, dass auch diese Schriftsteller unter das Gesetz fallen. …