HomeNewsTrump: „Israel wird den Gazastreifen an die USA übergeben“ Trump: „Israel wird den Gazastreifen an die USA übergeben“ Nach Trumps Vorstoß zur Übernahme des Gazastreifens durch die USA schwächt das Weiße Haus seine Äußerungen ab. Nun meldet er sich wieder zu Wort.Katerina Alexandridi06.02.2025 aktualisiert am 06.02.2025 – 12:14 UhrUS-Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz mit Israels Regierungschef Benjamin NetanjahuAdMedia/ImagoZwei Tage nach seinen Äußerungen, dass die USA die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und die dort lebenden Palästinenser vertreiben wollen, hat der US-Präsident seine Vision erneut bekräftigt. Zuvor hatte das Weiße Haus die Aussagen von Donald Trump weitgehend abgeschwächt. „Der Gazastreifen würde nach Beendigung der Kämpfe von Israel an die Vereinigten Staaten übergeben“, schrieb Trump am Donnerstagmorgen auf seiner Internetplattform Truth Social und fügte hinzu, dass die Palästinenser „bereits in viel sicherere und schönere Gemeinden mit neuen und modernen Häusern in der Region umgesiedelt worden wären. Sie hätten tatsächlich eine Chance, glücklich, sicher und frei zu sein“. Und weiter: „Die USA würden keine Soldaten benötigen! Es würde Stabilität in der Region herrschen!“Trump hatte am Dienstag bei einem Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington gesagt, die USA würden den Gazastreifen „langfristig in Besitz nehmen“. Alle dort lebenden Palästinenser sollten etwa nach Ägypten oder Jordanien umgesiedelt werden. Der vom Krieg zwischen Israel und der Hamas zerstörte Küstenstreifen solle als eine „Riviera des Nahen Ostens“ wieder aufgebaut werden.Drohung mit weltpolitischer Sprengkraft: Was will Trump wirklich in Gaza?Internationales•heuteGaza-Vorstoß: „Arabische Amerikaner für Trump“ benennen sich umNewsvor 6 Std. Weißes Haus, Außenminister Rubio schwächen Trumps Gaza-Vorstoß ab Zuvor hatte bereits US-Außenminister Marco Rubio beteuert, Trumps Vorstoß sei „nicht feindselig“ gewesen. „Es war, glaube ich, als sehr großzügiges Angebot gedacht – als Angebot, zum Wiederaufbau und dazu, Verantwortung für den Wiederaufbau zu übernehmen“, sagte Rubio am Mittwoch.Auch Trumps Sprecherin sagte, Palästinenser sollten aus dem vom Krieg zerstörten Küstengebiet lediglich „vorübergehend umgesiedelt“ werden. Der Präsident habe „ganz klar“ deutlich gemacht, „dass er von unseren Partnern in der Region, vor allem von Ägypten und Jordanien, erwartet, palästinensische Flüchtlinge vorübergehend aufzunehmen, so dass wir ihre Wohnungen wieder aufbauen können“, so Karoline Leavitt.Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Karoline LeavittEvan Vucci/dpaZudem werde Washington sich nicht an der Finanzierung für den Wiederaufbau des Gazastreifens beteiligen, betonte Leavitt. „Dem Präsidenten wurde klar gemacht, dass sich die Vereinigten Staaten an den Anstrengungen zum Wiederaufbau beteiligen müssen, um für Stabilität für alle Menschen in der Region zu sorgen“, sagte sie. Dies bedeute nicht, dass im Gazastreifen auch US-Soldaten stationiert würden. Und es „bedeutet nicht, dass die amerikanischen Steuerzahler diese Anstrengungen finanzieren werden“.Auf die Frage, ob er Optionen für die Entsendung von Truppen in den Gazastreifen bearbeite, sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth am Mittwoch vor Journalisten, das Washington freue sich „auf die Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten, unseren Partnern, sowohl diplomatisch als auch militärisch, um alle Optionen zu prüfen“.Palästinenser umsiedeln? Die internationalen Reaktionen auf Trumps Gaza-PlanVon Alexander SchmalzNewsgestern Israel: Armee soll „freiwillige Ausreise“ von Palästinensern aus Gazastreifen vorbereiten Zudem hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die Armee angeordnet, einen Plan für die „freiwillige Ausreise“ von Palästinensern aus dem Gazastreifen zu erarbeiten. Der Plan solle „allen Einwohnern des Gazastreifens, die gehen möchten, dies ermöglichen“ und zwar „in jedes Land, das sie aufnehmen will“, erklärte Katz am Donnerstag. Der Plan werde die Ausreise über Grenzübergänge ebenso ermöglichen, wie „besondere Vorkehrungen für die Abreise auf dem See- und Luftweg“.Mit Bezug auf Trump sprach Katz von einem „mutigen Plan“, der es einem großen Teil der Bevölkerung im Gazastreifen ermöglichen könnte, „an verschiedene Orte auf der ganzen Welt umzuziehen“. Zudem würden Wiederaufbauprogramme für ein „demilitarisiertes, bedrohungsfreies Gaza“ erleichtert. (mit AFP) Lesen Sie mehr zum Thema NewsInternationalesAuslandDonald TrumpUS-Wahl 2024GazaGazastreifenIsrael im KriegWashingtonWeißes Haus