HomeNewsSyrien: HTS-Anführer Al-Scharaa fordert Auslieferung von Assad von Russland – Bericht Bericht: HTS-Anführer Al-Scharaa fordert Auslieferung von Assad von Russland Es war das erste Treffen zwischen der neuen syrischen Führung und einer russischen Delegation seit dem Umsturz Assads. Dabei stellten die neuen Machthaber eine Reihe von Forderungen.Sophie Barkey29.01.2025 12:22 UhrAhmed al-Scharaa, auch bekannt als Abu Mohammed al-Dscholani, Hajat Tahrir al-Scham (HTS)-AnführerElshamy/APBei einem Treffen mit einer Delegation aus Russland am Dienstag in Damaskus soll der Anführer der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und de-facto Machthaber von Syrien, Ahmed Al-Scharaa, die Auslieferung des gestürzten Präsidenten Baschar Al-Assad gefordert haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf syrische Quellen. Assad, dessen Regierung von Russland unterstützt wurde, war nach seinem Sturz durch die HTS Anfang Dezember mit seiner Familie nach Moskau geflohen.Auf die Frage, ob Russland aufgefordert worden sei, Assad auszuliefern, lehnte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow eine Stellungnahme ab. Aus Moskau hieß es lediglich: „Wir werden unseren Dialog mit Syrien fortsetzen“, so der Kreml-Sprecher laut der russischen Zeitung Gazeta. Es habe „offene und ehrliche“ Gespräche gegeben. Syrische Führung soll auch Entschädigungen von Russland gefordert haben Die neue syrische Regierung erklärte ihrerseits nach den Gesprächen mit der russischen Delegation, sie habe „betont, dass die Wiederherstellung der Beziehungen die Fehler der Vergangenheit aufgreifen, den Willen des syrischen Volkes respektieren und seinen Interessen dienen muss“. Dem Reuters-Bericht zufolge hatte die syrische Führung zudem Entschädigungen von Moskau gefordert. Von russischer Seite sei das jedoch abgelehnt worden und es habe auch kein Eingeständnis zu Fehlern gegeben. Putin hatte Mitte Dezember betont, dass Moskau verhindert habe, dass Syrien eine „terroristische Enklave“ werde. Strategische Interessen zwischen Syrien und Russland Russland war einer von Assads wichtigsten Verbündeten im syrischen Bürgerkrieg und griff im Jahr 2015 militärisch in den Konflikt ein. Das Land hat für Moskau wegen zweier russischer Militärstützpunkte eine große Bedeutung. Der Marinestützpunkt in Tartus und die Luftwaffenbasis in Hmeimim sind Russlands einzige militärische Außenposten außerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Sie sind für Russland wichtig, um den Einfluss im Nahen Osten, im Mittelmeerraum und bis nach Afrika aufrechtzuerhalten.Auch Al-Scharaa sprach im Dezember in einem Fernsehinterview von „tiefen strategischen Interessen zwischen Russland und Syrien“. Dem Sender Al-Arabija sagte er damals: „Alle syrischen Waffen stammen aus Russland und viele Energieanlagen werden von russischen Experten geleitet“. Daher wolle die syrische Führung nicht, dass Russland Syrien auf die Weise verlasse, wie es manche forderten.Die HTS-Miliz wird in Russland als „Terrororganisation“ eingestuft. Die Gruppe ist aus der Al-Nusra-Front, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida hervorgegangen, schlägt aber seit einiger Zeit einen gemäßigteren Ton an und hat sich nach eigenen Angaben von Al-Kaida distanziert. Der russische Besuch in Syrien unter Leitung des stellvertretenden Außenministers Michail Bogdanow war der erste dieser Art seit dem Umsturz.(mit AFP)Assad-Topberater: Putin hat gestürzten Präsidenten Syriens „ausgetrickst“Russland08.01.2025Quo vadis, Syrien? Noch ist die Zukunft völlig offenPolitik19.01.2025 Lesen Sie mehr zum Thema NewsInternationalesGeopolitikRusslandSyrienKremlDmitri PeskowMoskauReutersDamaskus

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