HomePolitikSteigender CO₂-Preis: Darum sagt der künftige Kanzler Friedrich Merz, dass alles teurer wird Steigender CO₂-Preis: Darum sagt der künftige Kanzler Friedrich Merz, dass alles teurer wird Besonders beim Heizen und an der Zapfsäule werden die Bürger bald noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Das versprochene Klimageld ist nicht in Sicht.Kevin Gensheimer15.04.2025 11:38 Uhr„Es wird zunächst für alle teurer“, sagte Merz am Sonntagabend bei Caren Miosga.HMB-Media/imagoIn wenigen Wochen bekommt Deutschland einen neuen Kanzler. Dieser hat bereits vor seinem Antritt angekündigt, dass sich die Bürger während seiner Amtszeit auf höhere Preise einstellen müssen. „Es wird zunächst für alle teurer“, sagte Friedrich Merz am Sonntagabend bei „Caren Miosga“. Der baldige Kanzler kündigte in der ARD-Sendung Kostensteigerungen für die Bürger durch einen höheren CO₂-Preis an.Das ist der Hintergrund: Bereits 2021 führte die Bundesregierung eine Abgabe für den Ausstoß vom klimaschädlichen CO₂ ein. Der gestiegene Preis soll die Bürger anreizen, auf klimaneutrale Alternativen umzusteigen. Das bedeutet aber auch: Nicht nur Benzin und Diesel, sondern auch Öl, Kohle und Gas werden dadurch teurer.Frau Miosga, unsere Pazifismus-DNA überschreiben? Echt jetzt?Politikvor 6 Std.Ist das ein gutes Zeichen für Merz? Aktuelle Umfrage zeigt grünen Zuspruch für KoalitionNewsvor 7 Std.Seit 1. Januar dieses Jahres kostet eine ausgestoßene Tonne CO₂ daher bereits zehn Euro mehr: 55 Euro, statt wie zuvor 45 Euro. Im Jahr 2026 wird der Preis für eine Tonne auf 65 Euro ansteigen. 2027 soll sich der CO₂-Preis dann im Rahmen des europäischen Emissionshandels (ETS 2) frei auf dem Markt durch Emissionszertifikate bilden, was weiter zu erheblichen Preissteigerungen führen könnte.Laut ADAC ein großer Kostenfaktor: Der Verband schätzt, dass sich durch diesen Mechanismus die CO₂-Preise verdoppeln könnten, was zu einem Kostenanstieg bei Benzin und Diesel von bis zu 19 Cent pro Liter bedeuten könnte.Als Ausgleich, mit dem die Bürger entlastet werden sollen, plant die schwarz-rote Regierung zunächst günstigere Strompreise. Dafür wolle man laut Koalitionsvertrag unter anderem die Gasspeicherumlage abschaffen, die vor dem Hintergrund der Gaspreiskrise 2022 eingeführt wurde. Die Gasspeicherumlage ist ein gesetzlich vorgegebener Bestandteil des Gaspreises. Um die Gasversorgung in Deutschland sicherzustellen, hat die Bundesregierung Mindestfüllstände der deutschen Gasspeicher gesetzlich vorgegeben. Das soll die Versorgung beispielsweise auch bei einem Ausfall von Gasimporten gewährleisten. Außerdem soll die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß gesenkt werden, aber auch Umlagen sowie Netzentgelte will man laut Koalitionsvertrag reduzieren.Friedrich Merz bei Miosga über Tanken und Heizen: „Es wird zunächst für alle teurer“Politik13.04.2025Koalitionsvertrag: Ein Eingeständnis von Merz, dass die Ampel nicht nur schlimm warPolitik13.04.2025 Klimageld: Merz erwähnt es nur noch vage In einem zweiten Schritt dann, so Merz am Sonntag bei Caren Miosga, soll durch ein neues Gebäudeenergiegesetz der Umbau von Heizungen entsprechend gefördert werden. Vom Zwang, wie ihn Habecks Heizungsgesetz beinhalte, wolle man sich verabschieden und dafür mehr Anreize schaffen, auf umweltfreundlicheres Heizen umzustellen, so Merz.Laut dem künftigen Kanzler plant die kommende Regierung also zwei Mechanismen, mit denen man die Haushalte entlasten will: „Wir wollen das Geld dann auch an die Bürgerinnen und Bürger zurückgeben“, sagt Merz, „sei es in Form einer entsprechenden Absenkung der Energiekosten oder in Form einer entsprechenden Förderung für den Heizungsbau.“ Das Klimageld, das Merz im Wahlkampf noch versprochen hat, wird nur noch vage erwähnt. Im Koalitionsvertrag taucht es nicht auf.Dieses Klimageld sollte einmalig an die Bürger ausgezahlt werden und war die Idee, mit einer unbürokratischen Zahlung Haushalte zu entlasten. Pro Jahr und pro Person soll ein bestimmter Betrag gezahlt werden, der die gestiegenen Preise durch Klimaschutzmaßnahmen abfedern soll. Merz sprach im Wahlkampf noch von 200 Euro, die diejenigen bekommen sollen, die die CO₂-Bepreisung bezahlen sollen. Ob das Klimageld nun überhaupt kommt, ist ungewiss.Dafür wurde Merz unter anderem vom Grünen-Politiker und Habeck-Berater Andreas Audretsch kritisiert. Der Politiker, der seit 2021 Mitglied des Bundestags ist und Wahlkampfleiter der Grünen für die vergangene Bundestagswahl war, schrieb am Montag auf X: „Heizen und Tanken wird richtig teuer. Das Klimageld? Gestrichen. Steuerliche Entlastung auch.“ Merz, so der Grüne, mache das Leben für Menschen mit kleinen Einkommen unerschwinglich. Lesen Sie mehr zum Thema PolitikFriedrich MerzAmpel-KoalitionBundesregierungCaren MiosgaADACKoalitionsvertragARDKoalitionsverhandlung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert