HomePolitikSpekulationen über Gerhard Schröders Gesundheitszustand: „Er ist müde“ Spekulationen über Gerhard Schröders Gesundheitszustand: „Er ist müde“ Immer öfter lässt sich der SPD-Politiker aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen – auch, wenn es um sein Büro in Berlin geht. Was steckt dahinter?Anne-Kattrin Palmer15.04.2025 14:49 UhrGerhard Schröder (SPD) begab sich jüngst zur Kur.Paulus Ponizak/Berliner ZeitungGerade erst hat Gerhard Schröder sein eigenes Berliner Altkanzler-Büro verloren. Doch er wird sich dagegen nicht mehr wehren, teilte sein Anwalt Michael Nagel auf Anfrage mit. Der 81-Jährige werde „aus gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe anrufen. Nagel betonte, dass die Frage, ob dem SPD-Politiker ein solches Büro zustehe oder nicht, weiterhin „offen und umstritten“ bleibe.Im Mai 2022 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags beschlossen, das Büro stillzulegen. Schröder nehme keine Verpflichtungen im Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit wahr, hieß es zur Begründung. Hinzu kam: Schröder steht seit Russlands Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 wegen seines Verhältnisses zu Kreml-Chef Wladimir Putin und seiner früheren Tätigkeiten für russische Konzerne immer wieder massiv in der Kritik.Es ist nicht das erste Mal, dass der Altkanzler aus gesundheitlichen Gründen Termine quittierte. Viele fragen sich daher: Wie steht es wirklich um den 81-Jährigen?SPD startet Mitgliedervotum heute: Esken fordert mehr Frauen in der RegierungNewsheuteMerz will Taurus für die Ukraine: Verteidigungsminister Boris Pistorius reagiertNewsgesternSchröder hatte erst im Januar seine Aussage vor dem Schweriner Untersuchungsausschuss zu Nord Stream 2 abgesagt, auch weil es ihm nicht gut gegangen sein soll. Kurz danach wurde bekannt, dass er sich wegen einer Burnout-Diagnose in klinischer Behandlung befindet. Arzt bescheinigte Schröder „tiefgreifende Erschöpfung und Energiemangel“ Berichten zufolge begab sich der SPD-Politiker auf Anraten seines behandelnden Arztes in die Klinik. Dieser bescheinigt ihm in einer Stellungnahme für den Untersuchungsausschuss ein „typisches Burnout-Syndrom mit dem Zeichen einer tiefgreifenden Erschöpfung und stark ausgeprägtem Energiemangel“. Der Altkanzler leide auch an „Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten sowie Schlafstörungen“.Schröder sei „weder aktuell noch in absehbarer Zeit“ den Belastungen durch eine längere und insbesondere öffentliche Befragung in einem Untersuchungsausschuss gewachsen, heißt es. Burnout ist ein Zustand der körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung, der durch chronischen Stress entsteht. Es kann sich qua Definition auch um eine Vorform von Demenz handeln. „Oder“, so einer, der ihn gut kennt: „Schröder hatte einfach keine Lust, noch einmal wegen seines Büros vor Gericht zu ziehen. Er ist müde nach dem unsäglichen Verhalten gegen ihn aus der Partei.“ Lesen Sie mehr zum Thema PolitikBerlinSPDRusslandBundestagGerhard SchröderBundesverfassungsgerichtBundespolitikKarlsruheUntersuchungsausschuss