HomeBerlinSöder kocht: Deutschlands ‚heimlicher‘ Vizekanzler trägt Turban Söder kocht: Deutschlands ‚heimlicher‘ Vizekanzler trägt Turban Der bayrische Ministerpräsident fotografiert gerne sein Essen. Kommt nach der Bratwurst nun internationale Küche? Und was sagt das über Söders Ambitionen in der Koalition. Ein Kommentar.Timo Feldhaus13.04.2025 08:55 UhrDer bayrische Ministerpräsident Markus Söder: „Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung.“Markus_Soeder/X„Heute hieß es ausnahmsweise #söderkocht statt #söderisst“, schreibt der bayrische Ministerpräsident Markus Söder bei X über seinen Besuch eines indischen Sikh-Tempels. Dabei trägt er einen orangefarbenen Turban. Er schreibt in seiner Söder-haften Allerweltsdiktion: „In Indien gibt es Reichtum, aber auch viel Armut. Die Sikh sind für alle da.“Und der Turban steht ihm gut. Die Sikhs dürfen sich niemals die Kopf- und die Barthaare schneiden, daher tragen sie das Kopfhaar unter einem kunstvoll gebundenen Turban, der auch Dastar genannt wird, was so viel bedeutet wie „Die schützende Hand Gottes stets auf dem Kopf zu haben“.Gastfreundschaft pur in #Indien: Im #Sikh-Tempel wird fast rund um die Uhr gekocht und gemeinsam gegessen. Teilweise kommen pro Tag 100.000 Menschen zusammen. Teilen und Helfen ist fester Bestandteil der Religion der Sikh. In Indien gibt es Reichtum, aber auch viel Armut. Die… pic.twitter.com/KOEIJU3DNh— Markus Söder (@Markus_Soeder) April 13, 2025Berlins Communitys: Wie leben Menschen aus Indien in dieser Stadt?Berlin16.10.2023Hans-Eckardt Wenzel bei Buchpremiere von „Last Call“: Die Leute mögen keine PazifistenKultur10.04.2025Mit Gott kennt man sich in Bayern aus. Der katholische Franke Söder ist Christ, und isst gerne. Er liebt es, sein Essen zu fotografieren, wöchentlich lädt er unter dem Hashtag #söderisst Fotos auf Soziale Netzwerke, am liebsten von gegrilltem Fleisch auf seinem Teller. Manchmal von McDonalds, mal einen Döner, meist Heimisches wie die Weißwürschtel. Und Söder bleibt ja auch in Bayern. Obwohl er seit Jahren Kanzler werden will, wird er es doch nie. Die Bild-Zeitung schrieb diese Woche dennoch, Söder sei „der ‚heimliche‘ schwarz-rote Vizekanzler“. Er selbst sagte Richtung Berlin: „Ich werde öfter da sein.“ Und: „Sie werden von mir hören.“ Markus Söder: Von Schneizlreuth bis nach Washington Wenn man einmal erkannt hat, wie sehr Söders Gesicht dem eines bösen, aber sehr charismatischen Marvel-Superhelden ähnelt, dann geht das nicht mehr weg. Auch mit dem Turban (Dastar) sieht er wieder aus wie der Protagonist in einem Action- und Kostümfilm. Immer großes Kino, das liebt der Ministerpräsident aus Bayern, der für die neue, mittelgroße Koalition auch wieder entsprechend große Pläne hat. Und die ja auch schon verwirklicht. Er selbst wird kein Amt übernehme, aber bei den Koalitionsverhandlungen besorgte Söder für die CSU auch einen Staatsminister im Auswärtigen Amt.Die Bayern wollen also in die weite Welt hinaus und uns dort repräsentieren. Söder meinte: „Man kann sagen, die CSU ist dann präsent, vom kleinsten Dorf bis zur Uno. Von Schneizlreuth bis nach Washington kann man dann überall die CSU vorfinden. Das gefällt mir.“ Auf den Bildern auf X schaut man Söder an, wie er genüsslich Fladenbrote umdreht, und denkt an die Formulierung, die seine zukünftige Arbeit in Berlin in einem Papier folgendermaßen beschreibt: „Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung.“ Auch das ist wohl ganz nach seinem Geschmack. Lesen Sie mehr zum Thema BerlinMarkus SöderIndienBayern

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