HomeNewsParteitag: Gregor Gysi – Osten war Stiefkind der bisherigen Regierungen Gysi verlangt Entschuldigung: Osten war „Stiefkind“ bisheriger Regierungen Am „kürzesten Parteitag in der Geschichte der Linken“ soll das Wahlprogramm beschlossen werden. Dabei hielt auch Gregor Gysi eine Rede.AFP/dpa/Eva Maria Braungart18.01.2025 aktualisiert am 18.01.2025 – 13:54 UhrGregor Gysi hielt auf dem Bundesparteitag der Linken eine Rede.dts Nachrichtenagentur/imagoIn Berlin hat am Samstag der Bundesparteitag der Linken begonnen. Bei dem Delegiertentreffen soll das Wahlprogramm für die bevorstehende Bundestagswahl beschlossen werden. „Es ist wahrscheinlich der kürzeste Parteitag in der Geschichte der Linken“, sagte Linken-Chef Jan van Aken am Rande des Treffens, für das gut sechs Stunden angesetzt sind. Insgesamt habe es 564 Änderungsanträge zum Programmentwurf gegeben, die meisten davon hätten jedoch bereits vorab diskutiert werden können.50 Anträge seien noch übrig, sagte van Aken. Über diese soll am Nachmittag diskutiert werden. Die Linke setzt im Wahlkampf vordergründig auf die Themen Mieten und Preise. Dies bekräftigte van Aken: Die Kernthemen seien „Mietendeckel und Mietendeckel und dann natürlich die Vermögenssteuer“. Linken-Parteitag in Berlin: Rede von Gregor Gysi geplant Sowohl van Aken als auch Ko-Parteichefin Ines Schwerdtner hoben zudem die Rolle der Linken als „antifaschistische Partei“ hervor. „Die AfD schickt sich an, eine faschistische Partei zu sein, ganz unverblümt von Remigration und Abschiebung zu sprechen“, sagte Schwerdtner am Rande des Parteitags. „Das ist die Zeit für echte Antifaschistinnen und Antifaschisten. Insofern dreht sich gerade der Schwung in unsere Richtung.“Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner unterstellte der Union bei dem Parteitag, nach der Bundestagswahl notfalls auch mit der AfD zusammenzuarbeiten. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wolle den Sozialstaat „kurz und klein schlagen“, sagte die. „Und ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass er es am Ende auch mit der AfD durchsetzen wird, ganz egal, was er vor der Wahl behauptet.“ Die Linken-Chefin nannte die AfD „im Kern eine faschistische Partei“ und fügte hinzu: „Wer leicht abgewandelte Nazi-Parolen zu seinem Wahlkampfmotto macht, ist eine Nazipartei.“Auftritte im Wahlkampf: Diese Spitzenkandidaten meiden den Osten – ein Politiker sticht hervorVon Robert HorvathOstdeutschland17.01.2025Gregor Gysi verlangte in seiner Rede von der Bundesregierung eine Entschuldigung bei den Ostdeutschen für Versäumnisse nach der Deutschen Einheit vor 35 Jahren. Der Osten „war das Stiefkind aller bisherigen Bundesregierungen“, sagte er beim Bundesparteitag in Berlin. Es sei in Ostdeutschland viel saniert worden. „Aber sie haben die DDR auf Staatssicherheit und Mauertote reduziert. Das gab es, das muss aufgearbeitet werden – aber sie haben sich für das Leben in der DDR nie interessiert“, sagte Gysi.Im Dezember wurde Gysi erneut zum Direktkandidaten für den Wahlkreis Treptow-Köpenick nominiert. Eine Aufstellungsversammlung bestätigte den 76-Jährigen mit 62 zu einer Stimme. Das entspricht 98,4 Prozent. Gysi startete „Mission Silberlocke“ „Wenn man nur das Ampelmännchen, das Sandmännchen und den grünen Abbiegepfeil übernimmt, nichts anderes, dann sagt man den Ostdeutschen, dass sie nichts geleistet haben“, fügte er hinzu. Die Demütigung sitze tief. „Es wird Zeit, dass sich eine Bundesregierung dafür mal entschuldigt. Das gäbe einen Schub in Richtung innere Einheit.“Jetzt geht’s los! Unser Parteitag #LinkeBPT startet, hier könnt ihr die komplette Versammlung im Livestream mitverfolgen 🍿🍿Hashtag des Tages: #DeshalbDieLinkehttps://t.co/gED4uXutgF— Die Linke (@dieLinke) January 18, 2025Zu ihrem Spitzenduo hatte die Partei bereits im November Jan van Aken und Reichinnek gekürt. Mit den beiden möchte die Partei die Fünf-Prozent-Hürde überspringen, ob die Linke dies schafft, ist den Umfragen zufolge aber fraglich.Junge Antisemiten spalten die Linke: Jetzt soll ein Senioren-Trio um Gysi die Partei rettenVon Elmar Schütze22.10.2024Gysi hatte zusammen mit den langjährigen Linke-Politikern Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow die „Mission Silberlocke“ angekündigt: Sie bewerben sich bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar jeweils um ein Direktmandat, um ihre Partei wieder sicher ins Parlament zu bringen. Lesen Sie mehr zum Thema NewsOstdeutschlandPolitikBundespolitikBerlinAfDAmpel-KoalitionBundestagswahlDDRBundesregierung