HomeNewsOliver Pocher trifft den Wendler: Corona als Klick-Aufreger Oliver Pocher trifft den Wendler: Corona als Klick-Aufreger Der Schlagersänger Michael Wendler warnte in der Pandemie unter anderem vor dem Tod aller Geimpften. Nun hat ihn der Komiker Oliver Pocher interviewt – Provokation als Geschäftsmodell.who.20.04.2025 11:09 UhrMichael Wendler im Jahr 2020 in einer RTL-Sendung.www.imago-images.deIn einem Video sieht man zwei mittelalte Männer auf merkwürdigen Hochstühlen in einem Pool sitzen. Ihre Füße hängen im Wasser. Einer trägt kurze blaue Shorts und ein weißes T-Shirt, der andere ein schwarzes „Laura“-Shirt und weiße kurze Hosen. Es sind nur ein paar Sekunden, aber sie sind darauf angelegt, die Zuschauer aufzuregen – und ihnen Abos zu verkaufen.Der Mann im weißem Hemd ist Oliver Pocher, deutscher Fernsehkomiker, 47 Jahre alt, aber immer noch vor allem mit Streits mit Rappern (Fler) oder anderen Komikern (Michael Bully Herbig) in den Schlagzeilen. Die versucht er nun weiter zu füttern, mit dem Mann in schwarzem Hemd ist Michael Norberg, Künstlername Wendler, deutscher Schlagersänger, 52 Jahre alt, aktuell verheiratet mit Laura Müller, 25. Pocher trifft Wendler: Werbung für eine App Wendler ist seit der Corona-Pandemie nicht mehr in deutschen Medien aufgetreten, nachdem er eine Reihe von Ansichten zur Corona-Pandemie auf seinen Social-Media-Kanälen verbreitet hatte, die von der Warnung vor dem bevorstehenden kompletten Zusammenbruch der Lebensmittelversorgung in Deutschland bis zur Vorhersage reichten, alle gegen Corona Geimpften seien im September 2021 tot. Er wagte auch die Vorhersage, dass Millionen Menschen von den Corona-Impfstoffen die Krankheit Aids bekommen würden. Später behauptete er mitunter, bestimmte Dinge nie gesagt oder gemeint zu haben. Dann wieder regte er sich über die Fake-Pandemie auf, nannte die Überschwemmungen nach der Jahrhundertflut im Ahrtal eine „Wetterwaffe“, und so weiter.„Corona hat mich radikalisiert“: Was Ulf Poschardt mit diesem Satz sagen willNewsvor 2 Std.Wollen CDU und SPD ein Wahrheitsministerium? Corona hat gezeigt, wie dumm das wärePolitikvor 5 Std.Oliver Pocher, der inzwischen Inhalte über eine eigene App vertreibt, hat dort ein Gespräch mit Wendler geführt, wie es in Pochers Ankündigung auf dem Kanal Instagram heißt, „damit ihr es nicht müsst“. Möglicherweise aber eher, damit Wendler-Fans die Monatsgebühr von 3,99 Euro in die Pocher-App investieren. Immerhin melde sich der Schlagerstar doch nach fünf Jahren Funkstille, heißt es. Wendler über Pandemie: „Wann wurde je ein Mensch so diskreditiert wie ich?“ Dass von Wendler nichts zu hören war, stimmt nicht ganz. Erst kürzlich wurde berichtet, dass der Sänger vom Landgericht Duisburg in Berufungsprozess um Insolvenzverschleppung für schuldig befunden wurde. Wendler betreibt unter anderem auch einen Podcast.Im Werbeausschnitt von Pocher sieht man, dass er sich treu geblieben ist. „Wann hat man das jemals mit ’nem Menschen gemacht, einen Menschen so zu diskreditieren wie mich?“ fragt er. Die Menschheitsgeschichte muss offenbar umgeschrieben werden. Und natürlich auch die Geschichte der Pandemie. Wendler behauptet, dass einige Menschen noch am Leben wären, wenn sie auf ihn gehört und sich nicht hätten impfen lassen, „und sehr viele hätten keinen Impfschaden“. Über seine vielen Fehleinschätzungen spricht er in diesem Ausschnitt nicht.Oliver Pocher hat 1,6 Millionen Follower auf Instagram, sein Pocher-Club nicht mal 3000. Daran hat auch der Mini-Clip mit Wendler bisher nichts geändert. Darunter äußern sich, erwartbar, einige Impfgegner und -befürworter. Oder Leute, die einfach nur eins schreiben: „lame“. Langweilig. Lesen Sie mehr zum Thema NewsPanoramaFacebookInstagramMichael WendlerOliver PocherPandemie