HomePanoramaNach Mord an der eigenen Familie: Teenager aus Luton plante „Massaker des Jahrhunderts“ Teenager wegen „Massaker des Jahrhunderts“ zu mindestens 49 Jahren Haft verurteilt Nach dem Mord an seiner Mutter und seinen Geschwistern offenbart sich die verstörende Vision eines 19-jährigen Briten: Er hatte einen Amoklauf in einer Grundschule geplant.Enno Kramer19.03.2025 14:12 UhrIm britischen Luton, etwa eine Stunde nördlich von London, tötete der Jugendliche seine Familie.ImagoEs sollte das „Massaker des Jahrhunderts“ werden: In England steht derzeit ein Jugendlicher vor Gericht, der am 13. September 2024 in der Kleinstadt Luton seine Mutter, seinen 16-jährigen Bruder und seine 13-jährige Schwester erschossen hatte. Anschließend wollte er in seine ehemalige Grundschule gehen, um dort weitere 30 Schülerinnen und Schüler zu töten, wie jetzt bekannt wurde.„Die Beweise deuten darauf hin, dass er vor allem von dem Wunsch getrieben war, berühmt oder berüchtigt zu werden“, sagte Staatsanwalt Timothy Cray KC vor dem Luton Crown Court. Demnach sah der Plan des 19-jährigen Nicholas Prosper vor, insgesamt 34 Menschen zu töten: seine Familie, dann eine Klasse vierjähriger Kinder seiner ehemaligen Schule, zwei Lehrer und schließlich sich selbst.Der Jugendliche konnte in seinem Vorhaben von der Polizei gestoppt werden, die nach einem lautstarken Streit mit der Familie von den Nachbarn alarmiert worden war. Sonst, so der Staatsanwalt weiter, hätte Prosper „das größte Massaker des 21. Jahrhunderts angerichtet“.Nun verurteile das Strafgericht den Briten am Mittwoch zu lebenslanger Haft. Bevor er auf Bewährung entlassen werden kann, muss er mindestens 49 Jahre absitzen, so die Entscheidung des Gerichts. Ehemalige Lehrer beschrieben den Täter als „Streber“ Die Schrotflinte, mit der er seine Familie erschoss, hatte der Schulabbrecher zuvor bei einem privaten Waffenhändler gekauft, den er mit einem gefälschten Waffenschein täuschen konnte. Zwar habe Prosper mit dem Gedanken gespielt, den Händler zu erstechen und ihm die Waffe abzunehmen, sich aber dagegen entschieden, weil die Frau des Mannes Zeugin geworden wäre.Ehemalige Lehrer des Täters beschrieben ihn als „Streber“, der sich für Computer interessierte und von dem keine Gefahr auszugehen schien. Im Februar 2023 wurden dann erstmals Bedenken hinsichtlich seines psychischen Gesundheitszustands laut. Wie der forensische Psychiater Dr. Iain Kooyman erklärte, zeigte der Angeklagte alle Symptome einer Autismus-Spektrum-Störung – die jedoch nicht diagnostiziert worden war.Im März 2023 brach Prosper dann die Schule und das Abitur ab. Staatsanwalt Cray erklärte: „Während er arbeitslos war, schien sich sein Leben nur darum zu drehen, ins Fitnessstudio zu gehen und Zeit allein vor seinem Computer zu verbringen.“Traumschiff ÖRR: Wie das ZDF seine Werbekunden umschmeicheltNewsheuteVerbrühte Genitalien: Starbucks muss Kunden 50 Millionen Dollar Schadensersatz zahlenNewsheuteAus dem Internetverlauf des Täters ging hervor, dass er über Massenerschießungen auf der ganzen Welt recherchiert hatte. Außerdem suchte er offenbar nach Berichten über den Bombenanschlag in Manchester und nach der Frage: „Warum plädieren Menschen auf nicht schuldig, wenn es offensichtlich ist?“ Prosper recherchierte auch zum Thema Nekrophilie, für das er anscheinend ebenfalls eigene Pläne verfolgte.Während seiner Anhörung soll sich der 19-Jährige zeitweise sichtlich unwohl gefühlt und während der Verlesung der Beweise seinen Kopf in die Hände genommen haben, um sich die Ohren zuzuhalten. David Bentley KC erklärte dem Gericht zu seiner Entlastung, Prosper habe sich „in eine schädliche Internetwelt zurückgezogen“ und sei „von der realen Welt isoliert“. Er argumentierte, dass Prosper an einer nicht diagnostizierten neurologischen Entwicklungsstörung im Rahmen seiner Autismus-Spektrum-Störung leide und nicht vorbestraft sei. Lesen Sie mehr zum Thema PanoramaAuslandGroßbritannienEnglandPolizeiComputer