HomeNewsMilitärexpertin Claudia Major bei Markus Lanz zu Ukraine-Krieg: Kritik an Taurus-Ankündigung Militärexpertin bei Lanz zu Ukrainekrieg: Wollen uns Frage „warum machen wir das eigentlich“ nicht stellen Claudia Major kritisiert in der ZDF-Sendung die Fokussierung der deutschen Debatte auf einzelne Waffensysteme für die Ukraine. Das eigentliche Ziel Deutschlands sei unklar.Eva Maria Braungart24.04.2025 05:54 UhrDie Militärexpertin Claudia Major war am Mittwochabend bei Markus Lanz zu Gast.Uwe Koch/imagoDie Militärexpertin Claudia Major und der politische Beobachter Robin Alexander haben in der ZDF-Sendung Markus Lanz die Ankündigungen des zukünftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU) zur Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine kritisiert. Merz hatte die Lieferung der viel debattierten Waffensysteme zuletzt in Abstimmung mit europäischen Partnern in Aussicht gestellt. Zur Sprache kam dabei auch, die Taurus-Marschflugkörper explizit für einen Angriff auf die Krim-Brücke zu verwenden. Die Kertsch-Brücke verbindet die Ukraine mit der 2014 von Russland annektierten Krim. „Leute wie Frau Major oder ich haben geraten, nicht so eindeutig zu sagen, was man als Deutsche tut“, so Alexander. „Da habe ich mich richtig ein bisschen erschreckt“, sagte Alexander zu der Nennung der Brücke als mögliches Ziel.Der zukünftige Bundeskanzler und Wahlbetrüger @_FriedrichMerz sieht sein Lieblingsspielzeug Taurus schon bald in der Ukraine im Einsatz.Zu Gast bei #Lanz ist die Kriegstreiberin Claudia Major und sie zeigt allen, was es wirklich bedeutet, ein Transatlantiker zu sein. pic.twitter.com/wVCCP2Wi76— Dominik Kettner (@Dominik_Kettner) April 24, 2025Auf die Frage von Lanz, wie sie darauf reagiert habe, erklärte Major: „Ich habe mich auch erschreckt“. Sie habe die Nennung der Brücke als „unglücklich“ empfunden, besonders da ihre militärische Bedeutung zuletzt stark gesunken sei. Der Wert der Brücke sei mittlerweile eher symbolisch, militärisch sei ein Schlag gegen die Brücke „zu spät“.Politikwechsel: Ukraine-Falke Friedrich Merz bricht mit der ZauderstrategieGeopolitik15.04.2025Merz will Taurus für die Ukraine: Verteidigungsminister Boris Pistorius reagiertPolitik14.04.2025Laut Major sind die Debatten zu unterschiedlichen einzelnen Waffensystemen – unter anderem Taurus – und die Fokussierung dafür eine Übersprungshandlung „Weil wir uns der zentralen Frage, warum machen wir das eigentlich nicht stellen wollen“ – Major meint damit die Frage nach dem übergeordneten Ziel Deutschlands für die Ukraine. Auf die Nachfrage von Lanz, was dieses Ziel sei, sagte Major, sie wisse es nicht.Dem widersprach der erste Parlamentarischer Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei. Scholz habe immer davon gesprochen, dass die Ukraine diesen Krieg nicht verlieren dürfe. „Was heißt dies praktisch?“, fragt Major. Seiner Ansicht nach geht es darum, dass sich die Ukraine „der russischen Aggression erwehren“ könne, so Frei. Dazu habe sich Scholz nie durchringen können. Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Lieferung von Taurus-Waffensystemen stets abgelehnt. Frei stimmte Major zu, dass Deutschland schnell in technische Debatten gegangen sei, statt die Frage nach einem konkreten Ziel zu stellen. Lesen Sie mehr zum Thema NewsUkraineRusslandCDUAmpel-KoalitionInternationalesFriedrich MerzOlaf ScholzMarkus LanzThorsten Frei