HomeNewsGaza-Abkommen: Waffenruhe im Gazastreifen tritt am Sonntag um 7.30 Uhr in Kraft Gaza-Abkommen: Waffenruhe im Gazastreifen tritt am Sonntag um 7.30 Uhr in Kraft In der Nacht zum Samstag stimmte auch das israelische Kabinett für das Waffenruhe-Abkommen mit der Hamas. Damit tritt es wie vereinbart am Sonntag in Kraft.Alexander Schmalz17.01.2025 aktualisiert am 18.01.2025 – 07:48 UhrDas israelische Sicherheitskabinett, das von Premierminister Benjamin Netanjahu (6. von links) geleitet wird, hatte dem Abkommen zuvor bereits zugestimmt.GPONach dem grünen Licht des israelischen Sicherheitskabinetts hat in der Nacht zum Samstag auch die israelische Regierung dem Abkommen mit der Hamas zugestimmt. „Die Regierung hat den Plan zur Freilassung der Geiseln gebilligt“, erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Bis dahin war es ein langer Weg: Die Beratungen und Diskussionen dauerten sieben Stunden. Voraussetzung für die Freilassung der Hamas-Geiseln war die Zustimmung des Kabinetts.Einem Bericht der Jerusalem Post zufolge stimmten 24 Minister dafür, acht Minister dagegen. Minister der Religiös-zionistischen Partei Otzma Jehudit stimmten gegen den Deal, ebenso wie die Likud-Minister David Amsalem und Amichai Chikli, hieß es weiter. Nach der Zustimmung der Regierung können Gegner des Abkommens nun beim Obersten Gerichtshof eine Petition gegen die Freilassung der palästinensischen Gefangenen einreichen. Es wird laut israelischen Medien davon ausgegangen, dass das Gericht wahrscheinlich nicht mehr eingreifen wird.Vor der Sitzung des Sicherheitskabinetts hatte Netanjahus Büro mitgeteilt, dass die letzten Einzelheiten des Waffenruhe-Abkommens geklärt worden seien. Die Familien der Geiseln seien informiert worden, es würden Vorbereitungen für ihre Heimkehr getroffen.Die Einigung auf das Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas nach 15 Monaten Krieg war am Mittwochabend verkündet worden. Die Vereinbarung sieht vor, dass am Sonntag eine sechswöchige Waffenruhe im Gazastreifen beginnt. Diese tritt um 7.30 Uhr in Kraft. In dieser ersten Phase des Abkommens sollen insgesamt 33 Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen hunderte palästinensische Gefangene freigelassen werden.Wie der israelische Sender Kan berichtete, gibt es Minister, die forderten, dass die Geiseln alle in einem Deal freigelassen werden sollten und nicht schrittweise. Unter ihnen war David Amsalem von Likud. Dem Bericht zufolge gehen Unterhändler davon aus, dass die Hamas im Gegenzug für ein Ende des Krieges bereit gewesen wäre, alle Geiseln auf einmal freizulassen. Netanjahu habe jedoch einen schrittweisen Ansatz bevorzugt, da er die Kämpfe nach der Freilassung einiger Geiseln wieder aufnehmen wolle, hieß es weiter. Wie soll der Geisel-Deal mit der Hamas abgewickelt werden? Die israelischen Behörden gehen davon aus, dass die 33 Geiseln am Leben sind, eine Bestätigung der Hamas steht allerdings noch aus. Aus dem Hamas-Umfeld hieß es, als Erstes sollten drei israelische Frauen freigelassen werden. Das Rote Kreuz werde die ersten Geiseln voraussichtlich am Sonntagabend gemeinsam mit ägyptischen und katarischen Teams in Empfang nehmen. Sie würden dann nach Ägypten gebracht und dort der israelischen Seite übergeben, die dann auch ihre medizinische Untersuchung übernehme.Nachdem die ersten freigelassenen Geiseln nach Israel heimgekehrt seien, werde die „Freilassung der ersten Gruppe palästinensischer Häftlinge, darunter mehrere mit hohen Strafen, erwartet“, hieß es weiter.Das israelische Justizministerium veröffentlichte am Freitag eine Liste mit 95 am Sonntag freikommenden palästinensischen Gefängnisinsassen. Die Freilassung werde nicht vor Sonntag, 16.00 Uhr (Ortszeit, 15.00 Uhr MEZ) erfolgen. Die Liste umfasst die Namen von 69 Frauen, 16 Männern und zehn Minderjährigen, darunter ein 16-Jähriger. Nur sieben von ihnen wurden vor dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 inhaftiert. (mit AFP)Waffenruhe in Gaza: Abkommen bestätigt Scheitern der israelischen KriegspolitikVon Raphael SchmellerGeopolitik17.01.2025 Lesen Sie mehr zum Thema NewsInternationalesAuslandIsrael im KriegGazastreifenHamasNahostBenjamin NetanjahuJerusalemOberster Gerichtshof

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