S Gas-Bruch mit Russland: Jetzt will EU neue LNG-Verträge verbieten – AktuelleThemen.de

HomeWirtschaftGas-Bruch mit Russland: Jetzt will EU neue LNG-Verträge verbieten Gas-Bruch mit Russland: Jetzt will EU neue LNG-Verträge verbieten Die EU-Kommission prüft laut einem neuen Bericht derzeit, ob sie europäischen Unternehmen neue LNG-Verträge mit Russland verbieten kann. Wie geht das?Liudmila Kotlyarova23.04.2025 15:36 UhrAnlagen der Jamal-LNG-Anlage des russischen Gasproduzenten Novatek in der russischen Arktis. Novatek ist der größte private LNG-Exporteur Russlands.imagoDie EU-Kommission prüft derzeit, ob sie europäische Unternehmen gesetzlich daran hindern könnte, auch neue Verträge für russische fossile Brennstoffe abzuschließen. Darüber berichtet die britische Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen hochrangigen EU-Beamten.Wie die Berliner Zeitung bisher berichtete, arbeitet Brüssel vor allem an rechtlichen Möglichkeiten für die EU-Unternehmen, bestehende Gaslieferverträge mit Gazprom zu kündigen, ohne mit hohen Strafen rechnen zu müssen. Sie könnten sich auf höhere Gewalt berufen – verursacht durch den russischen Angriff auf die Ukraine. Derzeit gibt es dafür noch keine einheitliche EU-Regelung. Keine Sanktionen: EU will LNG-Spotkäufe aus Russland einschränken Doch das alleine würde aus der Sicht der EU-Beamten nicht ausreichen, um komplett unabhängig von russischer Energie zu werden. Grund für die Eskalation ist, dass russisches Pipeline-Gas seit Beginn des Ukrainekriegs 2022 zwar stark zurückging, die LNG-Importe aus Russland in die EU aber zuletzt sogar gestiegen sind. Im Jahr 2024 machte russisches Gas insgesamt noch rund 19 Prozent der europäischen Gas- und LNG-Versorgung aus.Ukrainischer Top-Politiker gibt zu: Kaufen weiter russisches Gas über TurkStreamVon Lukas KuiteInternationalesgesternKonkret will die EU-Kommission im Rahmen eines neuen „Fahrplans“ Anfang Mai juristisch prüfen lassen, wie Unternehmen der Abschluss neuer LNG-Verträge rechtlich untersagt werden könnte. Eine Möglichkeit wären Handelsmaßnahmen der EU, die LNG-Spotkäufe aus Russland gezielt einschränken. Es wurden bisher keine Sanktionen gegen russisches Gas verhängt, weil Ungarn und die Slowakei weiterhin auf russisches Pipeline-Gas aus der Schwarzmeerpipeline TurkStream angewiesen sind. Diese Länder versprechen auch, jegliche EU-Sanktionen gegen russisches Gas zu blockieren.Frankreich, Belgien und Spanien beziehen ihrerseits in großen Mengen russisches Flüssigerdgas. Auch das Berliner Staatsunternehmen Sefe, ehemals Gazprom Germania, importiert russisches LNG – allerdings nicht direkt nach Deutschland, sondern über andere EU-Länder.Sollte sich Brüssel für eines der Rechtsinstrumente entscheiden, müssten entsprechende Gesetze vorgeschlagen werden. Diese bräuchten voraussichtlich Zustimmung des Europäischen Parlaments sowie eine verstärkte Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten. Beratungen mit Unternehmen und EU-Staaten sind unmittelbar nach Veröffentlichung des Fahrplans geplant.Haben Sie Feedback? Schreiben Sie uns! briefe@berliner-zeitung.de Lesen Sie mehr zum Thema WirtschaftUkraineRusslandEUEU-KommissionBrüsselSanktionReutersOAO Gazprom

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert