HomePolitikExklusiv: Böttcher AG fordert Millionen-Spende an die AfD von Aufsichtsrat zurück Exklusiv: Böttcher AG fordert Millionen-Spende an die AfD von Aufsichtsrat zurück Horst Jan Winter, Aufsichtsrat der Böttcher AG, ließ der AfD letzte Woche eine Spende von 999.990 Euro zukommen. Jetzt äußert sich Unternehmensgründer Udo Böttcher ausführlich zu den Hintergründen.Daniel Cremer29.01.2025 12:49 UhrDie AfD freut sich über eine Spende von 999.990 Euro. Der Geldgeber dagegen nicht.Jens Schlüter/AFPDer Berliner Zeitung liegt eine gemeinsame Erklärung der Böttcher AG und von Udo Böttcher vor. Darin äußert sich der erfolgreiche Unternehmer erstmals zur Parteispende an die AfD und distanziert sich klar von dem Vorgang. In der Erklärung heißt es: „Wir, die Böttcher AG und ihr Vorstandsvorsitzender Udo Böttcher, sind zurzeit Gegenstand von Spekulationen, wonach wir über unseren Aufsichtsrat Horst Jan Winter eine Spende in Höhe von knapp 1 Mio. EUR an die Alternative für Deutschland (AfD) geleistet haben sollen. Diese Spekulationen sind falsch. An dieser Spende haben die Böttcher AG und/oder ihr Vorstandsvorsitzender in keiner Weise mitgewirkt.“Udo Böttcher betont, dass die Spende weder von ihm noch dem Unternehmen veranlasst wurde. Böttcher: „Herr Winter hat sie (die Spende, Anm. die Red.) ohne Rücksprache mit uns geleistet. Wir haben erst aus der Presse von dieser Spende erfahren.“ Woher stammt das Geld, das Horst Jan Winter der AfD spendete? Auch darüber gibt Udo Böttcher (spendete in den letzten Jahren laut eigenen Angaben elf Millionen Euro aus seinem Privatvermögen an karitative Zwecke) in seiner Erklärung Aufschluss.Böttcher: „Aus tiefer Dankbarkeit dafür, dass Herr Horst Jan Winter seit vielen Jahren auch in schwersten Zeiten stets zu mir stand, habe ich in der Vergangenheit auch ihn in erheblichem Maße finanziell unterstützt.“ Laut Böttcher habe Winter ihm vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er schwer erkrankt sei. Winters Hoffnung seien unter anderem experimentelle Therapien, z.B. in den USA.Er verimpfte illegalen Corona-Impfstoff: AfD erhält Millionenspende von ihmBundespolitik22.01.2025Omas gegen Volksbank: Die AfD soll kein Spendenkonto haben dürfenPolitik08.05.2024 Böttcher schenkte Winter zwei Millionen Euro aus Privatvermögen „Auch, um die Therapien finanzieren zu können, die ihm Lebensqualität und Hoffnung bieten, schenkte ich Herrn Winter aus meinem Privatvermögen 2 Mio. EUR. Ich ging davon aus, dass diese Summe ausreichen würde, um die medizinischen Behandlungen zu bezahlen, und nahm an, dass er sich mit dem verbleibenden Geld einen angenehmen Lebensabend machen würde. Ich habe nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass er – mutmaßlich ganz oder teilweise aus dem geschenkten Betrag – eine Parteispende an die AfD bestreiten würde und hätte mir das auch nie im Leben träumen lassen“, schreibt Böttcher.Der Unternehmer sagt, dass er Winter keinerlei Vorgaben machte, wie er das Geld einsetzen könne, betont jedoch: „Ich meine aber, dass Herr Winter mich gut genug kannte, um erahnen zu können, dass ich jedenfalls mit einer solchen Parteispende keinesfalls einverstanden gewesen wäre.“ Abberufung als Aufsichtsrat, Udo Böttcher fordert Spendengeld zurück Der von Böttcher beschriebene Vertrauensbruch hat nun Konsequenzen. Horst Jan Winter wurde heute um 11.15 Uhr mit sofortiger Wirkung als Aufsichtsrat der Böttcher AG abberufen. „Der Schutz unseres Unternehmens und seiner Werte steht an erster Stelle“, so Udo Böttcher. Mehr noch, Udo Böttcher fordert sein Geld zurück, notfalls will der Unternehmer die Summe einklagen: „Die Schenkung habe ich in Höhe der an die AfD gezahlten Spende mit Schreiben vom heutigen Tag wegen groben Undanks widerrufen und Herrn Winter zur Rückzahlung der knapp 1 Mio. EUR aufgefordert. Sollte diese Summe nicht fristgerecht binnen einer Woche eingehen, werde ich Klage auf Rückzahlung gegen Herrn Winter erheben.“Abschließend wünscht Udo Böttcher seinem ehemaligen Weggefährten Jan Horst Winter für seine medizinischen Behandlungen alles Gute, bleibt in der Sache aber hart: „Die Entscheidung, diese Mittel für politische Zwecke zu verwenden, bleibt für mich untragbar. Mein Handeln ist nun darauf ausgerichtet, diesen Vorgang rechtlich zu klären und die notwendige Trennung zwischen dieser Angelegenheit und meinem unternehmerischen Wirken zu ziehen.“Am späten Mittwochabend äußerte sich Horst Jan Winter auf Anfrage der Berliner Zeitung: Er erklärte seine Großspende damit, dass die AfD gegen Waffenlieferung an die Ukraine seien und somit einen Friedenskurs verfolgten, den auch er unterstützen möchte. Horst Jan Winter schrieb, er wünsche sich Frieden in der Ukraine.Empfehlungen aus dem BLZ-Ticketshop:„Elisabeth – Das Musical“ im Stage Theater des Westens. Tickets 04.03.-06.04.25!Berlin30.09.2023Sechstagerennen Sixdays Weekend 2025 in Berlin: Tickets 31.1.-1.2. hier!Berlin13.07.2023Super Bowl am 9.2.25 in der Bar26 und Cigar Lounge im JW Marriott Hotel! Ticket!Berlin19.10.2023Klassik Konzerte in Berlin 2025 und die Tickets dazu finden Sie hier!Berlin01.08.2023Tutanchamun Ausstellung in Berlin! 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