HomeErster Mpox-Fall in Deutschland: Warum dürfen wir nicht mehr Affenpocken sagen? Erster Mpox-Fall in Deutschland: Warum dürfen wir nicht mehr Affenpocken sagen? Die neue Variante von Mpox ist in Deutschland angekommen. Einst war das Virus unter dem Namen Affenpocken bekannt – der soll allerdings nicht mehr verwendet werden. Das ist der Grund.Paul Hoffmann23.10.2024 16:09 UhrEin Arzt behandelt eine Patientin, die an Mpox erkrankt ist, in einem Krankenhaus in Kamituga, Ostkongo. Moses Sawasawa/APDie neue Variante des sogenannten Mpox-Virus hat Deutschland erreicht. Erstmals wurde „Klade Ib“ am Freitag bei einem 33-jährigen Mann in Köln nachgewiesen, der sich damit wahrscheinlich in einem ostafrikanischen Land infiziert hatte. Gänzlich unbekannt ist das Virus aber nicht. Früher war es unter dem Namen Affenpocken bekannt, bevor die Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwas dagegen hatte. Ein weiterer Fall von Besserwisseritis oder doch logisch begründbar?Die WHO argumentierte zum Zeitpunkt der Namensänderung damit, dass der alte Name als rassistisch und stigmatisiert wahrgenommen werden könnte. Dem wolle man entgegenwirken. Auch sollen Krankheiten bestmöglich keine Referenzen zu Ländern, Regionen oder Tieren haben. Ein gutes Beispiel hierfür ist eine Corona-Variante, die uns ursprünglich als englische bekannt war, im neuen WHO-Code dann später den Namen Alpha bekam. Es folgten Beta, Gamma, Delta und schlussendlich irgendwann Omikron. Der Ort der Entdeckung war fortan egal.Berlin: Nachfrage für Mpox-Impfung stark angestiegenBerlin01.09.2024Berlin: Mpox-Impfung künftig ohne VorkasseBerlin30.08.2024Auch soll der neue Name, der übrigens nichts anderes als eine Abkürzung für Monkeypox – das englische Wort für Affenpocken – ist, Verwechselungen vorbeugen. Menschen stecken sich vor allem bei engem körperlichen Kontakt an, Affen haben damit nichts mehr tun. Ihnen wurde die zweifelhafte Ehre des Namensgebers nur zuteil, weil das Virus einst in ihnen entdeckt wurde. Danach griffen beispielsweise in Brasilien Menschen Tiere an, weil sie diese für Ausbrüche der Krankheit verantwortlich machten. Das sind Symptome und Behandlung von Mpox Neben den offensichtlichen Pusteln kann die Erkrankung auch mit „Fieber-, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten“ einhergehen. Meist erholen sich die Menschen selbst wieder, unterstützend kann aber was gegen die Symptome getan werden. „Bei Vorliegen einer relevanten Immundefizienz kann die Gabe spezifischer Arzneimittel erwogen werden“, heißt es außerdem vom Bundesgesundheitsministerium. Auch gibt es eine Impfung gegen das Virus.