S „Ein furchtbar hässlicher Ort“: Das sind die No-go-Areas der Berliner Promis – AktuelleThemen.de

HomeBerlin„Ein furchtbar hässlicher Ort“: Das sind die No-go-Areas der Berliner Promis „Ein furchtbar hässlicher Ort“: Das sind die No-go-Areas der Berliner Promis Fast 150 Berliner Prominente haben der Berliner Zeitung verraten, welche Ecken der Stadt sie weiträumig umfahren. Einige Orte wurden dabei besonders häufig genannt.Anne Vorbringer23.04.2025 08:19 UhrDer Alexanderplatz als place to be? Eher nicht …Markus Wächter/Berliner ZeitungSeit drei Jahren quetschen wir in unseren Berlin-Fragebögen jede Woche prominente Berlinerinnen und Berliner über die Stadt aus – über ihre Lieblingsorte, ihre favorisierten Restaurants und über Dinge, die sie am Leben hier nerven.Iris Berben, Heike Makatsch, Clemens Schick, Anna Maria Mühe, Friedrich Mücke, Sabin Tambrea, Dagmar Manzel, Marie Nasemann, Jella Haase – sie alle und viele mehr waren schon dabei und haben erzählt, wie es sie nach Berlin verschlagen hat, welche Stadtteile ihnen am Herzen liegen und wo sie gern shoppen gehen.Nicht fehlen darf auch die Frage nach der persönlichen No-go-Area der Stars. Die Antworten darauf fallen sehr unterschiedlich aus. Oft heißt es, man habe so einen Ort in Berlin nicht, den man absichtlich meide und weiträumig umfahre. Doch nicht alle sehen das so, immer wieder tauchen bestimmte Ecken, Plätze und Stadtteile auf, die man aus Prinzip nicht aufsucht. Hier unser Ranking der ungeliebtesten Promi-Spots.„Bestes Steak der Stadt“: Das sind die Lieblingsrestaurants der Berliner PromisPanorama11.04.2025Malaya Stern Takeda: „Zehlendorf? Da muss ich wirklich nie wieder hin“Berlin21.04.2025 1. Alexanderplatz Jeder kennt ihn, jeder muss hier mal was einkaufen oder umsteigen – aber wirklich mögen tut ihn niemand, den Alexanderplatz im Herzen der Stadt. Das baukranumstandene Rechteck mit den Kaugummiflecken auf dem Pflaster schreckt nicht nur Touris ab, sondern auch Promis. Der Alexanderplatz ist der mit Abstand am häufigsten genannte Unort in unserer Fragebogen-Rubrik.„Ich habe eigentlich keine richtige No-go-Area, aber ich merke, dass ich an überfüllten Touristen-Hotspots wie dem Alexanderplatz schnell genervt bin. Das liegt aber weniger an der Gegend selbst als vielmehr an den Menschenmassen“, bemerkt Schauspielerin Janina Uhse. Ihre Kollegin Elisa Schlott, als gebürtige Berlinerin hauptstadtgestählt, bekommt am Alex immer Kopfschmerzen: „Ich finde es einfach echt hässlich da.“Nicht viel anders ergeht es der Bremer „Tatort“-Kommissarin Jasna Fritzi Bauer, die den Alexanderplatz lieber großräumig umfährt: „Es ist mir dort einfach zu voll: Zu viele Menschen, die einkaufen, Touristen, die sich verlaufen auf der Suche nach der richtigen Bahn oder vielmehr dem richtigen Eingang zur richtigen Bahn, und außerdem ist wirklich zu ungefähr jeder Jahreszeit der ganze Platz mit einer Art von Markt vollgestellt. Da ist doch sowieso kaum ein Durchkommen.“Schauspieler Jannik Schümann wird man auf dem Alex ebenso wenig antreffen wie Moderatorin Anna Dushime oder „Soko Leipzig“-Darsteller Marco Girnth. Der 55-Jährige kann mit dem Alexanderplatz überhaupt nichts anfangen: „Zu viel Beton und zu wenig Baum.“ Ähnlich äußerte sich Heike Makatsch vor zwei Jahren in unserer Promi-Rubrik: „Ich meide den Alexanderplatz. Da regiert der Konsum von seiner hässlichsten Seite.“ Ein hartes Urteil fällt auch Schauspielkollegin Lisa Maria Potthoff: „Ein furchtbar hässlicher Ort. Wer zum Beispiel hat dem Alexa bitte die Baugenehmigung erteilt? Das nackte Grauen.“Selbst in Ost-Berlin geborene Schauspielerinnen wie Anna Thalbach können nichts zur Ehrenrettung des Platzes beitragen. „Ich gehe nicht gern zum Alexanderplatz, ich mag die Atmosphäre gar nicht und finde die Läden und die Gastronomie nicht ansprechend“, hat uns die 51-Jährige im August 2022 erzählt. Die frühere „Tagesthemen“-Moderatorin Aline Abboud immerhin sieht es etwas ambivalenter und sagt: „Mit dem Alexanderplatz verbindet mich so eine verquere Hassliebe.“ Gänzlich gegen den Strom schwimmt nur der Film- und Theaterschauspieler Bernhard Schütz, der bekennt: „Zum Alexanderplatz zieht es mich zu jeder Zeit, rund um die Uhr.“ 2. Potsdamer Platz Nicht ganz so oft genannt, aber immer noch häufig genug verschrien ist der Potsdamer Platz. Das Ensemble aus Hochhäusern und futuristischen Neubauten mag jeden Tag um die 100.000 Besucher aus dem In- und Ausland anziehen, die hiesigen Promis zeigen sich wenig begeistert vom Verkehrsknotenpunkt.Die Kulisse der Hochhäuser vermag die hiesigen Bewohner nicht zu faszinieren.dpaFür Schauspielerin Jeanette Hain ist der Potsdamer Platz „einer der wenigen Orte in Berlin, der keinen Herzschlag hat“. Tarantino-Star Sylvester Groth findet den Platz schwierig, unwirtlich, nicht urban oder bewohnt: „Ich fühle mich dort ziemlich verloren.“ Auch Schauspielerin Lia von Blarer bringen keine zehn Pferde an diesen Ort zwischen der Historischen Mitte und der City West. Der Potsdamer Platz klaffe wie eine Wunde in der Stadtstruktur, so die 32-Jährige.Iris Berben meidet den Platz ebenfalls: „Seine Architektur langweilt mich. Was für eine vertane Chance nach der Wende, was hätte man daraus alles machen können! Ich finde, die ganze Gegend dort hat etwas wahnsinnig Steriles. Außerhalb der Berlinale-Zeit halte ich mich dort kaum auf. Es ist kein Leben da, keine Leute. Man hat da einfach Häuser hingesetzt, am Reißbrett geplant, und dabei vergessen, die Menschen mitzunehmen.“Friedrichshainer Techno-Club gibt es nun als Kuscheltier für 70 Euro: Roter Wagen in PlüschVon Stefan HochgesandBerlin19.04.2025 3. Friedrichshain Während die meisten Promis sehr gut mit und in Prenzlauer Berg leben können oder aber überzeugte Kreuzberger beziehungsweise Charlottenburger sind, tut man sich mit anderen Teilen Berlins deutlich schwerer. Die Autorin Yasmine M’Barek hat Friedrichshain als ihre persönliche No-go-Area benannt, schränkt allerdings ein: „Ich weiß, ICH bin das Problem: Aber ich verstehe Friedrichshain nicht. Dort hat und wird es mich niemals hinziehen. Der Vibe, die Musik, die Ästhetik, nicht meins.“Moderatorin Hadnet Tesfai fühlt sich mittlerweile zu alt für Friedrichshain und schließt sich damit stillschweigend dem „Nord Nord Mord“-Darsteller Oliver Wnuk an, der Anfang 2024 in einem Interview erklärte: „Ich wohne in Friedrichshain, das ist das Mekka der 20-Jährigen. Ich passe da als fast 50-Jähriger nicht mehr rein, ohne meine Würde zu verlieren.“ Kurz darauf packte der Schauspieler nach 18 Jahren in Berlin die Koffer und zog in den Süden Deutschlands an den Starnberger See.Von dort aus schenkte er seiner alten Gegend via tz-Interview noch mal einen ein: „Ich genieße das einfach sehr, wenn ich zum Einkaufen fahre und an Kuhherden oder Rehen vorbeikomme, nicht wie früher an gesichtstätowierten Friedrichshainern.“Auch der Moderator und Grimme-Preisträger Jörg Thadeusz und Comedian El Hotzo meiden den Ost-Berliner Stadtteil. Teile davon sind auch „Babylon Berlin“-Star Godehard Giese suspekt, der in unserem Fragebogen ausführte: „Ich war neulich mal am Freitagabend auf der Warschauer Brücke. Das war wirklich ein Fehler.“Partytime auf der Warschauer Brücke? Dafür fühlen sich die meisten Berliner Promis inzwischen zu alt.Fabian Sommer/dpa 4. Prenzlauer Berg Keine Frage, das Zugezogenen-Eldorado Prenzlauer Berg wird auch von zahlreichen Schauspielern, Musikern, Podcastern und Influencern bevölkert. Aber Prenzlberg polarisiert, und so äußern sich Nicht-Ansässige zuweilen recht kritisch über den Stadtteil mit der hohen Bioladen- und Nachwuchsdichte.Der Schauspieler Friedrich Mücke, der dort aufwuchs und die Gentrifizierungsergebnisse kennt, meint: „Letztlich wurde der Prenzlauer Berg auch ein Opfer seines Erfolgs: Seine Kreativität und Besonderheit waren genau das, was ihn für Investoren und neue Bewohner so begehrenswert machte – und schließlich viele verdrängte.“Die Berliner Moderatorin Lottie, die früher unter dem Künstlernamen Visa Vie auftrat, fühlt den Stadtteil nicht mehr: „Als Kind und Teenie war das für mich der coolste Bezirk, den ich mir vorstellen konnte. (…) Die Leute, der Vibe, alles war extrem entspannt, echt und frei. Prenzlauer Berg hat sich für mich immer ein bisschen angefühlt wie ein großer Abenteuerspielplatz. Und dann haben irgendwann immer mehr Clubs und Kneipen und Spätis zugemacht und so viele alte Häuser und Ecken sind verschwunden und es gab immer mehr Regeln, wo man sich aufhalten oder laut sein darf und irgendwer hat immer die Polizei gerufen, nur weil man nach 22 Uhr irgendwo rumstand. Und irgendwann hab ich mich dort einfach nicht mehr gesehen.“Deutlich rabiater teilt der Schauspieler Ingo Naujoks aus: „Ich bin kein Fan vom Prenzlauer Berg. Ich bin dort fast nie und will da auch nicht sein. Zu viele militante Mütter.“ Und der aus Thüringen stammende Schauspieler Thorsten Merten lebt zwar in Prenzlauer Berg, ist aber zunehmend genervt davon, wie er uns vor zwei Jahren verriet: „Mein Prenzlauer Berg ist es definitiv nicht mehr. Weil ich mich in jeder Weinstube (Kneipen gibt’s ja kaum noch) mit den Zugezogenen in die Haare kriege. Denen geht’s um moralische Ornamentik, Glasur, aber nicht mehr um den ökonomischen Lehm.“ 5. Das neue Tacheles-Areal Die Neugestaltung auf dem Gelände des einstigen Kunsthauses Tacheles ist einigen bekannten Wahlberlinern ein Dorn im Auge. Die Schauspielerin Jeanette Hain wurde Anfang des Jahres in der Berliner Zeitung recht deutlich: „So sehr ich persönlichen Wachstum und innere Veränderung liebe, finde ich, dass Orte bewahrt und äußerst sensibel mit Neuerungen umgegangen werden müsste. Es ist mir ein Rätsel, welche Scheußlichkeit dem Tacheles angetan wurde.“Das Stadtentwicklungsprojekt am Tacheles in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte am 16. September 2024Emmanuele Contini/Berliner ZeitungDer Schauspieler Jannis Niewöhner vermisst das alte Tacheles ebenso wie Lia von Blarer. Für den in Moskau geborenen Künstler Daniel Donskoy war das Tacheles früher ein Lieblingsort, dort arbeitete er an der Theke. „Was nun daraus geworden ist, ist wahrlich keine Glanzleistung der Berliner Stadtplanung.“ 6. Kudamm Unter den bekannten Berliner Shoppingadressen polarisiert neben Malls wie dem Alexa kein Ort so sehr wie der Kudamm. Als „Geldmeile“ bezeichnete Schauspieler Alexander Fehling die Einkaufsstraße im Fragebogen und fügte hinzu: „Ich hab wirklich überhaupt keine Zeit für geschmacklosen Protz, da fehlt mir die Geduld.“ Der Kurfürstendamm müsse es für ihn nicht unbedingt sein, formulierte Tyron Ricketts etwas diplomatischer.Die Musikerin Elisabeth Furtwängler wurde deutlicher: „Der Kurfürstendamm ist nichts für mich. Zu viele Leute, zu viele Geschäfte, da will ich immer schnell weg“, so die Tochter der Schauspielerin Maria Furtwängler und des Verlegers Hubert Burda. Lesen Sie mehr zum Thema BerlinFriedrichshainPrenzlauer BergAlexanderplatzOstberlinPotsdamer PlatzBezirkeAuslandWohnenLeipzig

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert