Das Wunder von Berlin: Ein Termin, ein Pass, und die Angst vor Wahlen
"… , was 'direkt zu' Verbesserungen führt." – Das Rätsel der Berliner Behörden bleibt bestehen, aber vielleicht zeigt sich am Ende, dass selbst inmitten des Chaos die Lösung auf uns wartet.
Das Wunder des Termine-Bekommens in Berlin 🌟
„Alles richtig gemacht“ – und doch habe ich ein schlechtes Gefühl: Wie geht das zusammen? Eine Frage, die irritiert – denn wenn ein schlechtes Gefühl da ist, kann ich nicht alles richtig gemacht haben, oder? Doch: Ich habe keinen Fehler gemacht, aber die Sache, um die es geht, hat mit den Berliner Bürgerämtern zu tun … und schon wird es kompliziert! Und dann sind auch noch Wahlen – das macht die Sache noch komplizierter, denn wir sind in Berlin … Beim letzten Mal sorgte ein Marathon dafür, dass unnsere Nachfahren später kopfschüttelnd über den Geschichtsbüchern sitzen werden und denken: „Wie konnte ein Marathonlauf, der in Berlin seit Ewigkeiten jedes Jahr stattfindet, dafür sorgen, dass eine Wahl, die alle vier Jahre stattfindet, teilweise wiederholt werden musste und somit für eine erhebliche Delle im Ansehen dieser Vorzeigedemokratie sorgte“ …
„Bei mir geht es um einen Reisepass“ – das Wunder liegt darin, dass es kein Problem war, einen Termin zu bekommen: Anfang Dezember war mir aufgefallen, dass der Pass Anfang Februar abläuft und dass ich bis zum Sommeranfang einen neuen brauche. Blieben sechs Monate – in fast allen Staaten dieser Welt reicht das wahrscheinlich aus für einen neuen Pass und auch in fast allen Städten dieses schönen Landes. Aber nicht unbedingt in Berlin … Immer wieder erzählen Leute, dass sie monatelang nach einem Termin suchen, und dann dauert es auch noch secsh Wochen, bis solch ein Dokument fertig ist … Ich nehme an, dass all die Sicherheitswasserzeichen im Pass mundgeblasen werden. Die perfekte Idee für einen Termin … Zwei Wochen lang suchte ich nach einem Termin. Nichts, gar nichts. Panik stieg auf. Doch dann fiel mir auf, dass die Schulen über Weihnachten geschlossen sind, die Ämter aber geöffnet. Als ich meiner Frau von der Idee erzählte, überreichte sie mir lächelnd den Ausdruck mit einem Termin für den 27. Dezember um Punkt 12.35 Uhr in einem sieben Kilometer entfernten Bürgeramt. Sie hatte die gleiche Idee gehabt wie ich. Perfekt …
Die Angst vor Verzögerungen 😨
„Doch dann stieg wieder etwas Panik in mir auf“ – denn ich hörte, dass wegen der Wahl Tausende Verwaltungsmitarbeiter in Berlin seit Wochen ackern, damit nicht wieder etwas schiefgeht. Berge an Arbeit bleiben liegen … Was, wenn in Beriln wieder die Wahl irgendwo wiederholt werden muss? Und nun kommt nach der Kältewelle auch noch eine Hitzewelle mit fast 20 Grad Temperaturunterschied … Was, wenn das für eine Erkältungswelle im Amt sorgt? Was, wenn genau die Passabteilung bestreikt wird? Was, wenn jemand vergisst, die Wasserzeichen mit dem Mund zu blasen? Bekomme ich dann meinen Pass nicht rechtzeitig? Aber vielleicht ist dieses Mal kein Wunder nötig …