HomeNewsBrauerbund kündigt höhere Bierpreise an – und das finden nicht alle schlecht Brauerbund kündigt höhere Bierpreise an – und das finden nicht alle schlecht Millionen Menschen haben ein Problem mit Alkohol und Nikotin. Nun wird Bier teurer, eine Entwicklung, die Suchtexperten begrüßen.dpa/AFP/Maria Windisch24.04.2025 04:15 UhrSuchtexperten fordern höhere Preise für Alkohol.Danny Gohlke/dpaDer Deutsche Brauerbund hat für die kommenden Jahre höhere Bierpreise angekündigt. „Heute kostet die Bierproduktion viel mehr als vor fünf oder zehn Jahren“, sagte Verbandshauptgeschäftsführer Holger Eichele der Bild-Zeitung. „Die Preise für Biere müssen eigentlich steigen.“Grund dafür seien unter anderem die gestiegenen Preise für Hopfen und Personal. Zugleich kämpften immer mehr Brauereien mit Absatzrückgängen und damit sinkenden Einnahmen. „Brauereien sind darauf angewiesen, die stark gestiegenen Produktionskosten zumindest teilweise weiterzugeben“, führte Eichele aus. Zur möglichen Höhe des Preisanstiegs äußerte er sich zunächst nicht. Suchthilfe will Alkohol nicht mehr zum Spottpreis Angesichts einer hohen Zahl von alkoholbedingten Erkrankungs- und Sterbefällen forderte die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) derweil höhere Preise für alkoholische Getränke. Alkohol sei in keinem anderen europäischen Land so erschwinglich wie in Deutschland, kritisiert die Dachorganisation der Suchthilfe bei Vorlage des „DHS Jahrbuch Sucht 2025“.Im internationalen Vergleich bestehe bei Alkohol – aber auch bei Tabak, Nikotinprodukten, digitalen Suchtformen und Glücksspiel – viel Nachholbedarf in puncto Regulierungen. Preiserhöhung über Verbrauchssteuer könnte Konsum senken „Bei Verbrauchsteuern auf alkoholische Getränke ist jahrzehntelang kaum etwas passiert“, moniert DHS-Geschäftsführerin Christina Rummel. Die Biersteuer sei zuletzt 1993 erhöht worden, auf Wein werde gar keine Verbrauchsteuer erhoben.Rave und Rausch: Warum Berliner Clubs alkoholabhängig sindClubkultur02.03.2025Böllerverbot in Berlin: Verbietet uns bitte noch viel mehr!Berlin27.01.2025Aus der Forschung sei aber bekannt: Eine Preiserhöhung für alkoholische Getränke sei ein effektives Mittel, um den Konsum zu senken. Der Gesundheit von Millionen Menschen sei „Vorrang gegenüber den wirtschaftlichen Interessen der Alkoholindustrie einzuräumen“, mahnt Rummel.Mehrere Millionen Menschen in Deutschland seien suchtkrank und Tausende sterben laut DHS jedes Jahr an den Folgen von Alkohol- und Nikotinkonsum. Dem „Jahrbuch 2025“ zufolge rauchten im vergangenen Jahr mehr als 30 Prozent der Bevölkerung. Sucht ist auch für die Gesamtgesellschaft folgenreich Alkohol verursache auch ökonomische Folgekosten von rund 57 Milliarden Euro jährlich. Beim Tabakkonsum seien volkswirtschaftliche Folgekosten von 97 Milliarden Euro pro Jahr anzunehmen. „Sucht- und Drogenthemen müssen auf einer gesundheitspolitischen Dringlichkeitsskala ganz oben stehen“, verlangt die DHS in Hamm. Die neue Bundesregierung sei aufgefordert, die enormen Herausforderungen energisch anzugehen. Lesen Sie mehr zum Thema NewsGesundheit & WohlbefindenGesundheitAlkohol