HomeNewsBerliner Holocaust-Überlebender: Walter Frankenstein ist tot Zwei Jahre in Berlin untergetaucht: Holocaust-Überlebender Walter Frankenstein ist tot Als Jugendlicher kam er in das Auerbach’sche Waisenhaus in Berlin. Wenig später tauchte er mit seiner Frau und seinem neugeborenen Kind unter und überlebte so den Holocaust.Eva Maria Braungart22.04.2025 09:38 UhrWalter Frankenstein bei einer Gedenkveranstaltung am „Gleis 17“ in Grunewald.Uwe Steinert/imagoDer Holocaust-Überlebende Walter Frankenstein ist gestorben. Wie die Stiftung Denkmal am Montag auf Instagram mitteilte, verstarb Frankenstein im Alter von 100 Jahren in Stockholm. Im Jahr 1924 wurde Frankenstein im westpreußischen Flatow geboren. Nach dem Verbot für Juden, staatliche Schulen zu besuchen, zog er 1936 nach Berlin in das Auerbach’sche Waisenhaus.Bis zu seiner gewaltsamen Auflösung 1942 war das Auerbach’sche Waisenhaus in der Oranienburger Straße ein Zufluchtsort für jüdische Kinder und Jugendliche. Viele Bewohner und Betreuer des Hauses wurden in Konzentrationslager deportiert. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Holocaust-Denkmal (@stiftungdenkmal) In dem Waisenhaus lernte Frankenstein im Jahr 1941 seine spätere Frau Leonie Rosner kennen, die er im darauffolgenden Jahr heiratete. Zusammen mit seiner Frau und dem erstgeborenen, sechs Wochen alten Sohn tauchte Walter Frankenstein in Berlin bei Freunden unter, wo 1944 im Versteck der zweite Sohn geboren wurde Mit ihren beiden Kindern fand Leonie zeitweise Unterschlupf bei einer Bäuerin in Briesenhorst. Die letzten Kriegstage Ende April 1945 erlebte die Familie in einem öffentlichen Bunker. 1946/47 wanderte die Familie nach Palästina und 1956 nach Schweden aus.Walter Frankenstein war seit 1936 Fan von Hertha BSC und somit der älteste noch lebende. Im Jahr wohnte er 2018 erstmals wieder einem Spiel seines Clubs bei. Zudem war er blau-weißes Ehrenmitglied mit der Nummer „1924“. Für sein Engagement als Zeitzeuge erhielt er am 30. Juni 2014 das Bundesverdienstkreuz. Lesen Sie mehr zum Thema NewsBerlinFacebookInstagramOranienburger StraßeStockholm