S Berlinale – Bob Geldof bei der Cinema for Peace Gala: „Berlin ist London weit voraus“ – AktuelleThemen.de

HomePanoramaBerlinale – Bob Geldof bei der Cinema for Peace Gala: „Berlin ist London weit voraus“ Bob Geldof bei der Cinema for Peace Gala: „Berlin ist London weit voraus“ Bei der Gala am Montagabend im Rahmen der Berlinale wurden Künstler für ihr humanitäres Engagement geehrt. Einige Prominente fanden dazu deutliche Worte.Enno Kramer18.02.2025 05:31 UhrZu Besuch in der Hauptstadt: Bob Geldof wurde für sein vielfältiges Engagement gewürdigt.ImagoMit Kinofilmen die Welt zu einem besseren Ort machen: Parallel zur Berlinale wurden am Montagabend im Rahmen der Cinema for Peace Gala im Berliner Hotel Adlon Filme für ihr humanitäres Engagement ausgezeichnet. Unter den Gästen waren internationale Stars wie Antonio Banderas, Bob Geldof und die Modeikone Diane von Fürstenberg. Filme, die die Welt verändern „Es gibt nichts Inspirierenderes, als Geschichten zu erzählen – und keine Geschichte kann besser erzählt werden als in einem Film“, erklärt von Fürstenberg den Sinn der Preisverleihung in einem Gespräch vor der eigentlichen Gala.„Ich habe gesehen, wie Filme die Welt verändern können“, pflichtet ihr Sharmeen Obaid-Chinoy bei, die Regisseurin des neuen Dokumentarfilms über die Modedesignerin und ihre Rolle als Frauenrechtlerin.Als „Icon of Female Empowerment“: Auch Modeikone Diane von Fürstenberg bekam einen Preis.ImagoStatt sich auf künstlerischen oder kommerziellen Erfolg zu konzentrieren, will Cinema for Peace vor allem gesellschaftliche Debatten anstoßen. So verfolgt die kanadisch-pakistanische Filmemacherin dabei ein klares Ziel: „Ich versuche, in meinen Filmen Figuren und Situationen zu schaffen, die die Menschen im Kino dazu bringen, sich in andere hineinzuversetzen und in sich selbst ein Spiegelbild des Lebens anderer zu sehen.“Neben zahlreichen Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen wie Götz Otto, Aylin Tezel oder Sandra Maischberger waren auch viele prominente Gesichter bei der Gala zu sehen, die nicht unbedingt mit Blockbustern in Verbindung gebracht werden. So waren neben Aktivistinnen wie Alice Schwarzer auch die Boxerin Regina Halmich und der Musiker Max Giesinger vor Ort. „Oscars mit Hirn“ „Ein Film, der mich bis heute nicht loslässt, ist ‚Der Soldat James Ryan‘“, beschreibt Giesinger sein prägendstes Filmerlebnis. Er könne nicht verstehen, wie Menschen zu so etwas fähig seien. „Auf diesem Planeten kann es nur funktionieren, wenn wir weiter zusammenhalten und uns nicht gegenseitig umbringen und abschlachten“, meint der Musiker auf dem Blauen Teppich.In Abendgarderobe geworfen: Regina Halmich und Max GiesingerImagoBereits seit 2002 verleiht die Berliner Cinema for Peace Stiftung Preise für die bedeutendsten Filme des Jahres sowie für Personen, die sich für Frieden eingesetzt haben. Mehrere „Tauben“ wurden auch 2025 wieder als Zeichen des Friedens in Kategorien wie „Women’s Empowerment“, „Justice“ oder „Global Health, Technology and Human Enhancement“ vergeben.Bob Geldof, der mit „Band Aid“ nicht nur für Songs wie „Do They Know It’s Christmas?“ bekannt ist, sondern auch für sein sozialpolitisches Engagement, bezeichnete die Cinema for Peace Awards einmal als „Oscars mit Hirn“. Und auch in diesem Jahr fand der Musiker, der am Montagabend für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, deutliche Worte. Bob Geldof über die Berlinale: „Scheiß auf sie!“ „Vor ein paar Tagen hat mir jemand gesagt, dass die Berlinale-Veranstalter von der Cinema for Peace Gala genervt sind, weil sie ihnen die Aufmerksamkeit klaut“, sagt Geldof im Gespräch mit der Berliner Zeitung. „Scheiß auf sie! Die Berlinale ist eines der renommiertesten Filmfestivals der Welt – aber es gibt auch andere großartige Filme.“Es gebe jede Menge Regisseure und andere Filmschaffende, denen es schwerfalle, ihre Geschichten zu erzählen, weil sie eben nicht auf maximalen Profit ausgelegt seien. Genau für diese Kreativen sei die Gala der richtige Ort, um ihre Arbeit zu würdigen, so der „Band Aid“-Sänger.Zwei Namen, die selbst auf der Adlon-Gästeliste auffallen dürften: Bob Geldof und Antonio Banderas.ImagoDass die Stiftung, die die Gala alljährlich ausrichtet, ihren Sitz ausgerechnet in Berlin hat, sei nur konsequent, findet Geldof. Die deutsche Hauptstadt spiele in seinen Augen eine wesentliche Rolle im Kampf für mehr Gerechtigkeit. „Vielleicht ist es nur meine Wahrnehmung, aber die Tragweite des Krieges in der Ukraine ist den Menschen hier viel bewusster als zum Beispiel in London. In Berlin scheint man besser zu verstehen, dass Putin für seine Gräueltaten nicht auch noch belohnt werden darf“, erklärt der 73-jährige Rockmusiker.Ketchup-Teppich und Puff-Beleuchtung: Die Berlinale sieht einfach billig ausPanoramagesternDie besten Partys steigen abseits der Berlinale: Ich habe mit Harry Styles im Berghain getanztPanoramagesternUnd auch Jürgen Todenhöfer weiß, dass Filme eine zentrale Rolle spielen können, um auf globale Krisen aufmerksam zu machen. Der Journalist und Autor, der 2020 selbst eine Partei gründete, um sich für globale Gerechtigkeit einzusetzen, war ebenfalls unter den Gästen. „Filme gehen Themen emotional an und erreichen damit die Herzen der Menschen viel mehr als Politiker, Journalisten oder Buchautoren“, erklärte Todenhöfer am Rande des Blauen Teppichs.Wenn es nach ihm ginge, sollten vor allem die realen Auswirkungen von Rassismus und die Brutalität des Krieges stärker auf der Leinwand thematisiert werden. „Was diese beiden Themen für viele Menschen auf der Welt bedeuten, ist den meisten gar nicht bewusst. Und genau da können Filme viel besser ansetzen als die meisten Bücher.“ Lesen Sie mehr zum Thema PanoramaBerlinaleLeuteBerlinPolitikLondonSandra MaischbergerAlice SchwarzerHotel AdlonFürstenberg

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