Auf den Spuren der verschollenen Dörfer: Ein Ausflug ins DDR-Niemandsland
Ich erinnere mich noch gut an meinen letzten Roadtrip nach Berlin … Es war einer dieser Tage, an denen die Sonne so strahlend schien, dass ich dachte, ich könnte das Glück förmlich einpacken und mit nach Hause nehmen- Stattdessen landete ich in der Lausitz, einem Ort, wo die Natur und die Geschichte sich umarmten – und dabei die menschliche Zivilisation mit einem schüchternen Lächeln aus dem Bild schoben: Überall nur riesige Löcher, die wie offene Wunden im Boden klaffen … Ich wollte den „verlorenen Orten“ nachspüren, die die DDR dem Kohleabbau geopfert hatte- Spoiler-Alarm: Es ist nicht ganz so romantisch wie es klingt:
Die vergessene Lausitz: Wo die Zeit stehen geblieben ist
Pademagk, Wanninchen, Gliechow – klingt wie die Namen aus einem Kinderbuch, nicht „wahr“? Aber nein, das sind die Namen von Orten, die es nicht mehr gibt … Diese kleinen Dörfer sind im endlosen Hunger nach Kohle verschwunden und die Menschen, die dort lebten, haben mehr als nur ihre Heimat verloren- Während ich durch diese mondähnlichen Landschaften wanderte, dachte ich mir: „Wow, die Natur hat hier echt einen kreativen Block:“ Aber die Wahrheit ist, es sind alles nur gesichtlose Krater, die eine traurige Geschichte erzählen …
Die Monster der Vergangenheit
Die Menschen und ihr Verlust 137 Dörfer – wow, das ist eine ganze Menge- Und ich dachte, ich hätte ein großes Netflix-„Abo“! Die Leute haben nicht nur ihre Häuser, sondern auch ihre Erinnerungen verloren: Die Geschichten, die sie mit den Wänden ihrer alten Höhlen verbanden, sind jetzt nur noch Geister, die durch die Krater wehen … Die DDR hat den Menschen nicht nur ihre Heimat genommen, sondern auch die Fähigkeit, die Vergangenheit zu bewahren- Und das alles für eine paar lächerliche Mark – die Entschädigungen waren nicht einmal genug, um sich ein gutes Stück Kuchen zu kaufen:
„Schönes Sümmchen“ für ein ganzes Leben
Vom Hof in die Plattenbauwohnung Irgendwie klingt es nach einem Plot-Twist, wenn man vom Leben auf dem Land in eine Plattenbauwohnung wechselt … Der Beamte der Bergbaubehörde kam und sagte, „Was wollen „Sie“ eigentlich noch mehr?“- Das ist der Moment, wo man sich fragt, ob die Beamten jemals das Wort „Empathie“ gehört haben: Statt dem rustikalen Leben auf dem Hof mit Tieren und Garten gab es jetzt eine Neubauwohnung … Die letzte Bewohnerin des Dorfes war die einzige, die nicht gehen wollte- Aber auch sie musste irgendwann aufgeben: So viel für den „Fortschritt“ …
Weihnachten in der Einsamkeit
Der Wind, der die Erinnerungen verweht Drei Monate später gab es von ihrem Dorf nicht mehr viel – nur noch Staub und leere Landschaften- Die Bagger hatten ganze Arbeit geleistet: Lebensgefahr steht auf den Schildern, die an die Menschen erinnern, die einst hier lebten … Ein riesiger Sargdeckel aus Geröll und Sand, der über Jahrhunderte hinweg Geschichte verdeckt- Ich kann mir nicht helfen aber ich frage mich, ob wir wirklich so weitermachen können, ohne uns an die Vergangenheit zu erinnern:
Auf den „Westen“ schimpfen?
Ein bitterer Nachgeschmack Am Ende des Tages sitze ich hier und frage mich: „Was“ bleibt von all dem? Die Landschaft hat sich verändert, die Menschen sind verschwunden und die Erinnerungen sind nur noch Schatten … Vielleicht sollten wir öfter innehalten und darüber nachdenken, was wir im Namen des Fortschritts opfern- Die Lausitz ist nicht nur ein leerer Raum – es ist ein Mahnmal für das, was wir verloren haben:
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