HomePolitikAfD-Spendenaffäre um fast eine Million Euro: Keine Ermittlungen gegen Udo Böttcher AfD-Spendenaffäre um fast eine Million Euro: Keine Ermittlungen gegen Udo Böttcher Ein Aufsichtsrat der Böttcher AG hatte der AfD eine große Spende zukommen lassen. Der Verdacht: Böttcher soll ihn als Strohmann benutzt haben. Der Fall wird nun nicht mehr weiter von der Staatsanwaltschaft verfolgt.Daniel Cremer, Carola Tunk19.03.2025 13:14 UhrUdo Böttcher, Vorstand und Gründer der Böttcher AG.Bodo Schackow/dpaDie Staatsanwaltschaft Mühlhausen hat nach Informationen der Berliner Zeitung keine Ermittlungen in der Causa Udo Böttcher aufgenommen. Ein Anfangsverdacht erhärtete sich nicht. Udo Böttcher, der Gründer des Jenaer Büro-Onlinehändlers Böttcher AG, war wegen einer AfD-Spendenaffäre in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Böttcher hatte seinem Freund, Aufsichtsrat Horst Jan Winter, mehrere Millionen Euro geschenkt. Dieser spendete einen Großteil des Geldes an die AfD. Böttcher wurde vorgeworfen, einen Strohmann für die Großspende an die AfD benutzt zu haben.„Ich habe nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass er (Winter / Anm. d. Red) – mutmaßlich ganz oder teilweise – aus dem geschenkten Betrag eine Parteispende an die AfD bestreiten würde, und hätte mir das auch nie im Leben träumen lassen“, hatte Böttcher damals zu den Vorwürfen gesagt.Die Spende sei weder von ihm noch dem Unternehmen veranlasst worden, hieß es damals. „Herr Winter hat sie (die Spende, Anm. d. Red.) ohne Rücksprache mit uns geleistet. Wir haben erst aus der Presse von dieser Spende erfahren“, sagte der ostdeutsche Unternehmer, als der Fall an die Öffentlichkeit gelangte. „Aus tiefer Dankbarkeit dafür, dass Herr Horst Jan Winter seit vielen Jahren auch in schwersten Zeiten stets zu mir stand, habe ich in der Vergangenheit auch ihn in erheblichem Maße finanziell unterstützt“, hatte Böttcher damals erklärt. Laut Böttcher war das Geld ausschließlich dafür gedacht, eine schwere Krankheit Winters behandeln zu lassen. Udo Böttcher: „Endlich Klarheit“ Jetzt ist offiziell klar, dass die Vorwürfe gegen ihn haltlos waren. Böttcher bestätigte gegenüber der Berliner Zeitung, dass die Staatsanwaltschaft Mühlhausen keine Ermittlungen aufnimmt: „Ich hatte mit der angeblichen Strohmann-Spende nie etwas zu tun. Die Justiz hat nun ebenfalls bestätigt, dass es sich nicht um eine solche gehandelt hat, und das Verfahren eingestellt. Ich bin froh, dass damit endlich Klarheit herrscht“, so Böttcher am Mittwoch.Kommentar: Udo Böttcher, der Besser-OssiVon Daniel CremerOstdeutschland10.02.2025Horst Jan Winter erklärte seine Großspende damit, dass die AfD gegen Waffenlieferungen an die Ukraine sei und somit einen Friedenskurs verfolgt, den auch er unterstützen möchte. Für die AfD ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft eine gute Nachricht. Sie bedeutet, dass die Großspende nicht illegal war – und damit auch nicht zurückgezahlt werden muss.Eine offizielle Bestätigung der Staatsanwaltschaft Mühlhausen lag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht vor. Lesen Sie mehr zum Thema PolitikAfDStaatsanwaltschaftMühlhausenGesundheit & Wohlbefinden