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HomeGesundheitNeuer Stiko-Chef Reinhard Berner: Diese Lehren zieht er aus der Corona-Zeit Neuer Stiko-Chef Reinhard Berner: Diese Lehren zieht er aus der Corona-Zeit Der Kinderarzt Reinhard Berner ist neuer Vorsitzender der Ständigen Impfkommission. Diese soll nach Erfahrungen aus der Corona-Pandemie unabhängiger werden.Torsten Harmsen23.10.2024 12:50 UhrDer Kinderarzt und Klinikdirektor Reinhard Berner ist neuer Vorsitzender der Stiko.Sven Ellger/imagoBis zur Corona-Pandemie kannten nur wenige die Stiko – die Ständige Impfkommission. Sie gibt seit 1972 regelmäßig Empfehlungen zu Impfungen aller Art. Doch erst mit der Corona-Pandemie geriet sie plötzlich in den Fokus der großen Öffentlichkeit, mit ständig diskutierten Fragen: Was empfiehlt die Stiko? Wer soll die Corona-Impfungen erhalten? Wie oft? Und wer nicht?Nun hat die Stiko einen neuen Vorsitzenden. Es ist Reinhard Berner, ein Kinderarzt und Infektiologe. Der 1963 in Karlsruhe geborene Mediziner arbeitete lange in Freiburg und leitet seit 2012 eine Kinder- und Jugendklinik in Dresden. Er gehört vielen Gremien an, unter anderem seit 2021 dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung und dessen Nachfolge-Einrichtung.Parallelwelten in der Corona-Zeit: Wenn Forschung blind wirdOpen SourcegesternGrundlegende Fragen zu den in COVID-19-Impfstoff zugelassenen LipidnanopartikelnGesundheit21.10.2024Reinhard Berner löst den Virologen Klaus Überla ab, der erst vor sieben Monaten den Vorsitz übernommen hatte und inzwischen „aus persönlichen und beruflichen Gründen“ zurückgetreten ist, wie es heißt. All dies findet im Rahmen eines großen Umbruchs statt. Erst im Februar hatte das Bundesgesundheitsministerium die 19-köpfige Stiko fast vollständig neu besetzt – mit kürzerer Berufungszeit und mehr vertretenden Disziplinen. Daran gab es Kritik. Von einer „unnötigen Revolution“ war die Rede, einem typischen Alleingang von Gesundheitsminister Lauterbach, der angeblich für mehr Unabhängigkeit des Gremiums sorgen will. Unabhängigkeit der Stiko-Mitglieder infrage gestellt Diese Unabhängigkeit der ehrenamtlichen Stiko-Mitglieder war während der Corona-Zeit infrage gestellt worden. Die Stiko hatte zunächst sehr zurückhaltend agiert, zum Beispiel, was die Impfung von gesunden Kindern und die Häufigkeit des sogenannten Boosterns betrifft. Vor allem bei Kindern brauche es „eigene, gute Sicherheitsdaten“, hieß es. Doch der Druck aus Politik und Medien war groß, die Impfempfehlungen auszuweiten. Die Frage ist, ob die Stiko künftig gerade gegenüber Minister Lauterbach, der die Stiko 2022 mit ständigen Statements in diese Richtung bombardiert hatte, die Unabhängigkeit bewahren und welche Rolle ihr Chef dabei spielen kann.Stiko empfiehlt RSV-Impfung für ÄltereImpfung02.08.2024Reinhard Berner wirkt sympathisch und ruhig. Äußerungen von ihm zeigen, dass es ihm in erster Linie um das Wohl der Kinder geht. Bei Impfungen wägt er streng ab zwischen Nutzen und Risiken. Zu den Lehren der Corona-Pandemie – etwa aus den folgenreichen Schulschließungen mit der Isolation von Kindern – sagte er 2023, „dass die Kinder in der Gesellschaft, in der Politik wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden müssen“. In der Medizin, in der Prävention und den Schulen müsse „viel mehr für die Kinder getan werden, als wir vor der Pandemie gemacht haben und in der Pandemie vergessen haben“. Lesen Sie mehr zum Thema Gesundheit

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