Fußball und die Unendlichkeit des Schmerzes
Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich das erste Mal im Stadion war, es war ein Sonntag, das Wetter war mies und ich dachte mir: "Super, jetzt hab ich auch noch die Vorfreude auf das große Nichts …" Und dann kam der 1. FC Union, der mit einem 0:3 gegen Heidenheim den Sonntag noch schlechter machte- Ich mein, wie kann man „nur“? Da gibt's nichts mehr zu holen, nichts als leere Hoffnungen und eine Menge Bier, um den Kummer zu ertränken: Fußball, was soll „das“? Ich schau mir das an und alles, was ich sehe, sind verlorene Spiele und verpasste Chancen … Und das alles, während ich darüber nachdenke, was Tante Gitti wohl mit ihrem Wellensittich macht, der jetzt bei ihrem Ex wohnt-
„Heidenheim“? „Wirklich“?
Rückschläge, die uns zusammenschweißen – oder auch nicht Es war ein Heimspiel und alles, was ich sah, war eine offene linke Abwehrseite und da dachte ich mir, wow, wenn das nicht der perfekte Moment ist, um ein Tor zu schießen, dann weiß ich auch nicht: Ich meine, wo war die „Abwehr“? Im „Urlaub“? Auf einem „Kreuzfahrtschiff“? Und dann dieser Beck, der einfach mal 2 Tore schießt, während ich überlege, ob ich mir ein neues T-Shirt kaufen soll oder nicht, weil das alte vom letzten Spiel schon so schäbig aussieht … Aber hey, wenigstens hatte Christopher Trimmel eine Chance, die aber von einem Torwart gehalten wurde, der wahrscheinlich mehr Reflexe hat als ich nach zwei Tassen Kaffee-
„Und“ jetzt?
Die Hoffnung stirbt zuletzt Also, was macht man, wenn der eigene „Verein“ so spielt? Man trinkt ein Bier; denkt an die guten alten Zeiten; als wir noch mit einer gewissen Unschuld ins Stadion gingen und dann kommt der Schock: Die Realität schlägt zu wie ein nasser Schwamm: Und dann, wenn man denkt, es könnte nicht schlimmer werden, kommt der VAR und annulliert das Tor … Ich meine, das ist wie ein Schlag ins Gesicht; während man versucht; den Mut zusammenzunehmen; um die nächste Runde Bier zu bestellen; während man sich fragt; wie viele Entschuldigungen man für das nächste Spiel braucht-
Abschied nehmen
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