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HomeBerlin„Zerstörung war genau geplant“: Bilder zeigen die Schäden in der Humboldt-Uni „Zerstörung war genau geplant“: Bilder zeigen die Schäden in der Humboldt-Uni Ein historischer Hörsaal wurde bei der propalästinensischen Besetzung verwüstet. Vorlesungen können dort vorerst nicht stattfinden – eine Fotodokumentation.Andreas Kopietz22.04.2025 15:36 UhrHerausgerissene Stuhlreihen liegen im Treppenhaus zum Emil-Fischer-Hörsaal der Humboldt-Uni. Er war vergangene Woche von sogenannten propalästinensischen Aktivisten besetzt und stark beschädigt worden.Soeren Stache/dpaNach der Besetzung eines Hörsaals durch sogenannte propalästinensische Aktivisten in der Humboldt-Universität (HU) in Berlin beginnen nun die Aufräumarbeiten. „Die Besetzung und Zerstörung war genau geplant und vorbereitet“, sagte HU-Präsidentin Julia von Blumenthal der Deutschen Presse-Agentur. Wer den denkmalgeschützten Emil-Fischer-Hörsaal betrete, sehe sofort, dass es den Aktivisten um Zerstörung gegangen sei. Der historische Hörsaal mit 268 Plätzen gehört nach Angaben der Universität zu den größten der HU.Am Mittwoch vergangener Woche war gegen 14 Uhr eine größere Gruppe in den Emil-Fischer-Hörsaal der Humboldt-Universität an der Hessischen Straße eingedrungen und hatte von innen die Zugänge verbarrikadiert. Die Polizei zählte 89 Besetzer. Aus den Fenstern hängten die Besetzer Transparente mit israelfeindlichen und die Terrororganisation Hamas verherrlichenden Parolen und Kennzeichen sowie palästinensische Fahnen. Die Polizei konnte ein weiteres Eindringen von Unbefugten in das Haus verhindern.Vor dem Haus demonstrierten etwa 120 Personen und solidarisierten sich mit den Besetzern. Sie trugen palästinensische Fahnen sowie sogenannte Palästinensertücher. Kurz vor 16 Uhr warfen die Besetzer Böller aus dem Fenster und beschütteten Polizisten mit Urin.Die Stuhlreihen im Emil-Fischer-Hörsaal der Humboldt-Universität (HU) Berlin wurden herausgerissen und die Wände beschmiert.Soeren Stache/dpaNachdem das HU-Präsidium Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und ein Räumungsersuchen gestellt hatte, drangen Polizisten gegen 17.20 Uhr in das Haus ein und begannen mit der Räumung.Mit den herausgerissenen Stuhlreihen wurden die Eingänge verbarrikadiert.Soeren Stache/dpaDie Polizei leitete insgesamt 100 Strafermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen des Verdachts des schweren Hausfriedensbruchs, des besonders schweren Landfriedensbruches, der Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie des Widerstandes gegen Polizeivollzugsbeamte.Parolen an den Wänden.Soeren Stache/dpaDie Beamten und das Uni-Personal dokumentierten umfangreiche Verwüstungen, die die Besetzer verursacht haben. Im Hörsaal und im Treppenhaus stapeln sich auch jetzt noch herausgerissene Holzbänke. Fenster, Wände und Holzvertäfelungen wurden beschmiert – unter anderem mit dem Hamas-Dreieck und Schriftzügen wie „Free Gaza“ oder „Zionisten sind Faschisten“. Auch die Parole „From the river to the sea, Palestine will be free“ war zu lesen.Der Hörsaal ohne StühleSoeren Stache/dpaGutachter sollen sich nun nach Angaben der Universität ein Bild von den Schäden in dem denkmalgeschützten Hörsaal machen. Danach könne man damit beginnen, den Saal aufzuräumen. Bis er wieder für Vorlesungen genutzt werden kann, werde es aber Wochen dauern.Sprüche gegen Israel und ZionistenSoeren Stache/dpa„Der finanzielle und organisatorische Schaden ist groß“, sagte die HU-Präsidentin. Nach ersten Schätzungen belaufe sich der Sachschaden auf 60.000 bis 100.000 Euro. Alle dort geplanten Lehrveranstaltungen werden nun entweder in andere Räume verlegt oder finden online statt.Hinterlassenschaften der BesetzerSoeren Stache/dpaDie Polizei leitete nach der Besetzung des Hörsaals 100 Ermittlungsverfahren ein. Hintergrund der Protestaktion war die drohende Ausweisung von vier Menschen nach Protesten an der Freien Universität im Oktober. Ein US-Bürger, zwei Iren und ein Pole hatten mit anderen an einer früheren Besetzung eines FU-Hörsaals teilgenommen.Die Besetzer, die am 17. Oktober ein Uni-Gebäude gestürmt hatten, waren unter anderem mit Äxten und Brecheisen bewaffnet gewesen. Bei der Aktion wurden Türen aufgebrochen, Mobiliar beschädigt, Wände mit israelfeindlichen Parolen beschmiert und zwei Hauptserver zerstört. Personal wurde nach Angaben der FU ebenfalls angegriffen und bedroht. Mitarbeiter verschanzten sich in Räumen, während versucht wurde, die Türen aufzubrechen. (mit dpa) Lesen Sie mehr zum Thema BerlinPolizeiGazaDeutsche Presse-AgenturHumboldt-UniversitätHarakat el-Mukawame el-IslamijeSoeren Stache

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