HomePolitikFinanzminister Kukies über sein Gehalt: 150 Tausend Euro sind „im Großen und Ganzen sehr gut“ Finanzminister Kukies über sein Gehalt: 150 Tausend Euro sind „im Großen und Ganzen sehr gut“ Die neue Regierung ist noch nicht mal im Amt. Noch-Bundesfinanzminister Jörg Kukies ging mit FT-Journalistin Anne-Sylvaine Chassany Mittagessen, um zu plaudern.luk/BLZ18.04.2025 15:05 UhrKann sich im Großen und Ganzen über seine Vergütung nicht beschweren: Jörg KukiesMarkus Schreiber/APDeutschland steckt in einer Wirtschaftskrise. Die neue Bundesregierung ist noch nicht im Amt. Das noch geschäftsführende Kabinett von Noch-Kanzler Olaf Scholz kann nicht mehr viel bewirken. Grund genug für Finanzminister Kukies, der im November 2024 erst für den gefeuerten Christian Lindner das Amt übernahm, bei einem Abendessen frei über seinen Job und ehemalige Gehälter zu plaudern.Ob es schwer gewesen sei, ein siebenstelliges Gehalt als Co-Chef der Bank Goldman Sachs Deutschland und Österreich aufzugeben, um im Jahr 2017 als Berater von Finanzminister Olaf Scholz anzufangen, wird er von Anne-Sylvaine Chassany gefragt, Chefin der Berliner Redaktion der Financial Times (FT). Etwas über 150 Tausend Euro soll er dann bekommen haben. Kukies antwortet: „Im Großen und Ganzen ist es sehr gut bezahlt“.Kukies über Trumps Zölle: Es drohen 15 Prozent weniger deutsche Exporte nach AmerikaWirtschaft08.04.2025Kluger Schachzug: Warum Linnemann besser fährt, wenn er nicht Minister wirdPolitik16.04.2025 Kukies packt zum Schuldenpaket aus: „Können jede Erhöhung finanzieren“ Zudem packt der Bundesfinanzminister über den finanzpolitischen Kurswechsel Deutschlands unter Friedrich Merz aus. Kukies spielte als amtierender Finanzminister eine zentrale Rolle bei der Strukturierung des Schuldenpakets im Wert von fast einer Billion Euro, um die Armee und die Infrastruktur des Landes zu modernisieren. „Das gibt uns Hoffnung auf deutliche wirtschaftliche Fortschritte“, sagt Kukies. „Und was auch immer die Nato im Juni vereinbart, wir können jede Erhöhung der Verteidigungsausgaben finanzieren.“ Der Ausgabenplan soll Trumps Zölle abfedern, die laut dem Ifo-Institut die größte Volkswirtschaft der Eurozone in diesem Jahr in eine Rezession stürzen könnten.Deutschlands finanzpolitischer Kurswechsel hat die Kreditkosten in der Eurozone stark ansteigen lassen. Kukies erinnert sich in dem Format „Mittagessen mit FT“ an sein erstes Treffen mit seinen europäischen Kollegen nach der Vorstellung des Pakets. „Einige Kollegen begrüßten mich und sagten: ‚Danke für die Erhöhung unserer Anleiherenditen um 40 Basispunkte, danke für diese Verschärfung der Finanzierungsbedingungen‘“, sagt er. „Aber das war eher scherzhaft gemeint, denn natürlich wünschte sich jeder, oder zumindest die große Mehrheit, eine expansivere Finanzpolitik von Deutschland.“Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil will angeblich Finanzminister werden. Ob er als der umtriebigste deutsche Interims-Finanzminister aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird, fragt ihn die FT-Journalistin: „Ich weiß es nicht, aber es ist mir egal“, sagt er. Er wolle seinen Job voll und ganz erfüllen, zum Beispiel nach Washington fahren, um sich ein Bild von dem „möglichen Schaden“ zu machen. (luk/BLZ)Haben Sie Feedback? Schreiben Sie uns! briefe@berliner-zeitung.de Lesen Sie mehr zum Thema PolitikAmpel-KoalitionBundesregierungOlaf ScholzFinancial TimesChristian LindnerEurozoneÖsterreichWirtschaftskrise
HomePolitikFinanzminister Kukies über sein Gehalt: 150 Tausend Euro sind „im Großen und Ganzen sehr gut“ Finanzminister Kukies über sein Gehalt: 150 Tausend Euro sind „im Großen und Ganzen sehr gut“ Die neue Regierung ist noch nicht mal im Amt. Noch-Bundesfinanzminister Jörg Kukies ging mit FT-Journalistin Anne-Sylvaine Chassany Mittagessen, um zu plaudern.luk/BLZ18.04.2025 15:05 UhrKann sich im Großen und Ganzen über seine Vergütung nicht beschweren: Jörg KukiesMarkus Schreiber/APDeutschland steckt in einer Wirtschaftskrise. Die neue Bundesregierung ist noch nicht im Amt. Das noch geschäftsführende Kabinett von Noch-Kanzler Olaf Scholz kann nicht mehr viel bewirken. Grund genug für Finanzminister Kukies, der im November 2024 erst für den gefeuerten Christian Lindner das Amt übernahm, bei einem Abendessen frei über seinen Job und ehemalige Gehälter zu plaudern.Ob es schwer gewesen sei, ein siebenstelliges Gehalt als Co-Chef der Bank Goldman Sachs Deutschland und Österreich aufzugeben, um im Jahr 2017 als Berater von Finanzminister Olaf Scholz anzufangen, wird er von Anne-Sylvaine Chassany gefragt, Chefin der Berliner Redaktion der Financial Times (FT). Etwas über 150 Tausend Euro soll er dann bekommen haben. Kukies antwortet: „Im Großen und Ganzen ist es sehr gut bezahlt“.Kukies über Trumps Zölle: Es drohen 15 Prozent weniger deutsche Exporte nach AmerikaWirtschaft08.04.2025Kluger Schachzug: Warum Linnemann besser fährt, wenn er nicht Minister wirdPolitik16.04.2025 Kukies packt zum Schuldenpaket aus: „Können jede Erhöhung finanzieren“ Zudem packt der Bundesfinanzminister über den finanzpolitischen Kurswechsel Deutschlands unter Friedrich Merz aus. Kukies spielte als amtierender Finanzminister eine zentrale Rolle bei der Strukturierung des Schuldenpakets im Wert von fast einer Billion Euro, um die Armee und die Infrastruktur des Landes zu modernisieren. „Das gibt uns Hoffnung auf deutliche wirtschaftliche Fortschritte“, sagt Kukies. „Und was auch immer die Nato im Juni vereinbart, wir können jede Erhöhung der Verteidigungsausgaben finanzieren.“ Der Ausgabenplan soll Trumps Zölle abfedern, die laut dem Ifo-Institut die größte Volkswirtschaft der Eurozone in diesem Jahr in eine Rezession stürzen könnten.Deutschlands finanzpolitischer Kurswechsel hat die Kreditkosten in der Eurozone stark ansteigen lassen. Kukies erinnert sich in dem Format „Mittagessen mit FT“ an sein erstes Treffen mit seinen europäischen Kollegen nach der Vorstellung des Pakets. „Einige Kollegen begrüßten mich und sagten: ‚Danke für die Erhöhung unserer Anleiherenditen um 40 Basispunkte, danke für diese Verschärfung der Finanzierungsbedingungen‘“, sagt er. „Aber das war eher scherzhaft gemeint, denn natürlich wünschte sich jeder, oder zumindest die große Mehrheit, eine expansivere Finanzpolitik von Deutschland.“Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil will angeblich Finanzminister werden. Ob er als der umtriebigste deutsche Interims-Finanzminister aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird, fragt ihn die FT-Journalistin: „Ich weiß es nicht, aber es ist mir egal“, sagt er. Er wolle seinen Job voll und ganz erfüllen, zum Beispiel nach Washington fahren, um sich ein Bild von dem „möglichen Schaden“ zu machen. (luk/BLZ)Haben Sie Feedback? Schreiben Sie uns! briefe@berliner-zeitung.de Lesen Sie mehr zum Thema PolitikAmpel-KoalitionBundesregierungOlaf ScholzFinancial TimesChristian LindnerEurozoneÖsterreichWirtschaftskrise