HomeNewsForscher entdecken „bisher stärkste Hinweise“ auf außerirdisches Leben auf fernem Planeten K2-18b Planet K2-18b: Forscher entdecken „bisher stärkste Hinweise“ auf außerirdisches Leben Ein Forscherteam untersuchte die Atmosphäre des Planeten K2-18b – und liefert nun die bisher wohl größten Hinweise auf außerirdisches Leben. Wie könnte es auf dem Planeten aussehen?Sophie Barkey/AFP17.04.2025 05:40 UhrEine Illustration zeigt des Exoplaneten K2-18b, von dem Astronomen sagen, dass sie die bisher stärksten „Hinweise“ auf das Leben außerhalb dieses Sonnensystems gefunden.N. Madhusudhan/University of Cambridge/AFPEin internationales Forscherteam ist bei der Suche nach außerirdischem Leben offenbar einen wichtigen Schritt vorangekommen. Astronomen entdeckten in der Atmosphäre eines fernen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems Anzeichen für zwei wichtige chemische Verbindungen, die auf außerirdisches Leben hinweisen könnten, wie aus einer am Donnerstag im Fachmagazin The Astrophysical Journal Letters veröffentlichten Studie hervorgeht. Die Schwefelverbindungen seien die vielversprechendsten „Hinweise“, dass es tatsächlich Leben auf dem 124 Lichtjahre entfernten Exoplaneten K2-18b gibt.Die Entdeckung von Dimethylsulfid und Dimethyldisulfid sei mithilfe des James-Webb-Teleskops geglückt, erklärten das Team aus britischen und US-Forschern. Die als „Biosignaturen“ geltenden Stoffe werden auf der Erde nur von Lebewesen produziert, zumeist von mikroskopisch kleinen Meeresalgen, dem Phytoplankton. Allerdings betonten die Forscher, dass weitere Beobachtungen nötig seien, um diese Ergebnisse zu bestätigen. Um eine endgültige Entdeckung handele es sich nicht. K2-18b könnte von einem warmen, bewohnten Ozean bedeckt sein Dennoch könnten die Auswirkungen laut dem Mitautor Nikku Madhusudhan von der Universität Cambridge enorm sein. Die beste Erklärung für die Beobachtungen seiner Gruppe sei tatsächlich, dass K2-18b von einem warmen Ozean bedeckt ist, in dem es von Leben wimmelt. „Was wir zu diesem Zeitpunkt finden, sind Hinweise auf mögliche biologische Aktivitäten außerhalb des Sonnensystems“, sagte er vor Journalisten. So nah seien die Forscher „noch nie“ einem Fund gekommen, dem sie „Leben“ zuordnen könnten.Der Exoplanet K2-18b wurde 2015 vom US-Weltraumteleskop Kepler entdeckt. Er umkreist die Sonne K2-18, einen roten Zwergstern im Sternbild Löwe, in der sogenannten bewohnbaren Zone. Dies bedeutet, dass es dort weder zu heiß noch zu kalt ist für die Bildung von flüssigem Wasser als wichtigster Voraussetzung für Leben. K2-18b ist mehr als achtmal so groß wie die Erde besteht wahrscheinlich wie diese, Mars und Venus aus Silikaten und Eis.Joshua Krissansen-Totton, Astrobiologe an der University of Washington, befürchtet derweil angesichts der neuen Entdeckungen zu K2-18b, dass amerikanische Astrobiologen nicht in der Lage sein könnten, die neuesten Ergebnisse weiterzuverfolgen. Berichten zufolge plant die Trump-Regierung das Wissenschaftsbudget der Nasa um die Hälfte zu kürzen, wodurch künftige Weltraumteleskope und andere astrobiologische Projekte gestrichen würden. Wenn das passiert, so Dr. Krissansen-Totton gegenüber der New York Times, „würde die Suche nach außerirdischem Leben im Grunde aufhören“.„Extreme Umgebungen faszinieren mich“: Wie aus der Berlinerin Rabea Rogge die erste deutsche Frau im All wurdeTechnologie01.04.2025Irre Wasserwelten im All: Lebenswichtiges H₂O soll es schon früh gegeben habenTechnologie19.03.2025 Lesen Sie mehr zum Thema NewsInternationalesTechnologieBildungPlanetAstronomie