S 2,2 Milliarden US-Dollar eingefroren: Elite-Universität hält an Diversitätsprogramm fest – AktuelleThemen.de

HomeInternationales2,2 Milliarden US-Dollar eingefroren: Elite-Universität hält an Diversitätsprogramm fest 2,2 Milliarden US-Dollar eingefroren: Elite-Universität hält an Diversitätsprogramm fest Die Trump-Administration friert Milliarden an Uni-Fördergeldern ein, um politische Änderungen zu erzwingen. Harvard-Präsident Alan Garber leistet Widerstand.Torsten Harmsen15.04.2025 12:22 UhrAlan Garber gehörte bereits lange zur Führung der Harvard University, bevor er 2024 ihr Präsident wurde.The Harvard CrimsonDie Universität ist eine rein wissenschaftliche Einrichtung, die frei von staatlichen Einflüssen sein sollte. Dieses Prinzip, einst von Wilhelm von Humboldt formuliert, hat viele moderne Universitäten geprägt. Auch die Elite-Unis in den USA. Absolute Staatsferne ist in der Praxis nur schwer zu erreichen. Aber massive staatliche Eingriffe in Inhalte der Universität sind ein Tabubruch in der westlichen Welt.Dessen ist sich auch Alan Garber bewusst, seit 2024 Präsident der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Der 1955 geborene Arzt und Gesundheitsökonom wehrt sich gegen die Forderungen der US-Regierung unter Donald Trump. Diese hat jetzt mehr als 2,2 Milliarden Dollar an Zuschüssen und Fördergeld für die Uni eingefroren. Konkret fordert sie von der Harvard University, ausländische Studenten bei Verstößen gegen Verhaltensregeln den Bundesbehörden zu melden, die Meinungsvielfalt an der Uni durchzusetzen sowie die Zulassung von Studenten und die Einstellung von Mitarbeitern nach Diversitätskriterien zu beenden.Trump-Regierung streicht Harvard University mehr als zwei Milliarden DollarVon Katerina AlexandridiNewsheute„Keine Regierung – unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist – sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie zulassen und einstellen dürfen und welchen Studien- und Forschungsbereichen sie nachgehen dürfen“, antwortete Uni-Präsident Alan Garber darauf. Die Universität werde ihre Unabhängigkeit und ihre verfassungsmäßigen Rechte nicht aufgeben. Die Krise der Universität soll die Gemeinschaft selbst lösen Neben Harvard stehen auch andere Unis unter Druck, unter anderem wegen „linksliberaler“ Diversitätsprogramme und propalästinensischer Proteste, die mit Gewalt und Antisemitismus einhergehen. Dass der Harvard-Präsident die Trump-Forderungen ablehne, „gegen Antisemitismus auf dem Campus vorzugehen“, wird unter anderem von jüdischen Studenten und Mitarbeitern der Harvard Jewish Alumni Association kritisiert. Alan Garber sei selbst jüdischer Abstammung, schreibt das Journal The Times of Israel.Antisemitismus-Vorwürfe: Harvard-Präsidentin tritt zurückHarvard02.01.2024Garber ist sich der Probleme bewusst. Vor einiger Zeit bezeichnete er die erbitterten Spaltungen auf dem Campus als die schwerste Krise Harvards seit langem. Seine Vorgängerin Claudine Gay war Anfang 2024 nach Antisemitismusvorwürfen zurückgetreten. Die Drohungen aus Washington zeigten aber, dass gar nicht die Absicht bestehe, Antisemitismus „auf kooperative und konstruktive Weise“ zu bekämpfen, sagt Garber.Er sieht es eher als Erpressung, appelliert an die Verantwortung „unserer Gemeinschaft“ und erhält Unterstützung für seinen Widerstand. Unter anderem reichten Professoren der American Association of University Professors (AAU) Klage gegen die Mittelkürzungen ein. Insgesamt riskiere Harvard laut The Times of Israel, dass der Uni fast neun Milliarden Dollar an Bundesmitteln verloren gehen. Lesen Sie mehr zum Thema InternationalesGeopolitikDonald TrumpHarvardHarvard UniversityWilhelm von HumboldtCambridgeMassachusetts

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