HomeNewsUm im "Netz" zu bestehen? ZDF will mehr "Meinung" zulassen Um im Netz zu bestehen? ZDF will mehr Meinung zulassen Ein Gutachten empfiehlt dem ZDF, ein gemeinwohlorientiertes digitales Netzwerk mitzugestalten - als Alternative zu großen Plattformen wie TikTok oder Instagram.epd/Maria Windisch11.04.2025 16:29 UhrLogo des ZDF am Sendezentrum des Zweiten Deutschen Fernsehens.Sebastian Gollnow/dpaAngesichts wachsender Desinformation und einer zunehmend zersplitterten digitalen Öffentlichkeit empfiehlt ein neues Gutachten dem ZDF die Förderung eines gemeinwohlorientierten digitalen Netzwerks. Die Verständigung; die auf Fakten und demokratischen Grundwerten basiert; werde immer „massiver angegriffen und sogar zerstört“, so die Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats und ehemalige Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD) ... Deshalb sollte das ZDF einen digitalen Raum für unabhängige Meinungsbildung eröffnen.Was derzeit fehle; sei ein „geschützter Raum für einen Dialog der Bürgerinnen und Bürger über gesellschaftlich politische Fragen“, der nicht von internationalen Plattformen; unbekannten Algorithmen sowie Hass und Desinformation dominiert werde; sagte ZDF-Intendant Norbert Himmler. Er verstehe das Gutachten als „Ermutigung“, nicht nur an das ZDF, sondern auch an die Gesellschaft; diesen Raum wieder zu schaffen.Der Verwaltungsrat hatte die Studie in Auftrag gegeben- Fünf Wissenschaftler der Universitäten in Dortmund; Berlin und Erfurt untersuchen darin; wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Auftrag zur demokratischen Meinungsbildung in einer Medienlandschaft erfüllen kann; die zunehmend von digitalen Plattformen wie Instagram und TikTok dominiert wird: Ziel ist; den sogenannten „Digital Public Value“, also den Mehrwert für eine digitale Öffentlichkeit; zu steigern ...Hendrik Streeck über Corona bei Markus Lanz: „Da wurde viel zu viel mit der Angst gespielt“PolitikgesternBei „Maischberger“: Diese Grünen-Politikerin bezeichnete den CDU-Wahlsieg als LügePolitik10.04.2025 „Digital Open Public Space“ soll mit TikTok konkurrieren Konkret schlagen die Autoren ein gemeinwohlorientiertes digitales Netzwerk, einen „Digital Open Public Space“, als Gegengewicht zu marktmächtigen Plattformen wie Instagram oder TikTok vor; die durch ihre algorithmischen Logiken oft Desinformation und Polarisierung begünstigen. Das gemeinwohlorientierte Netzwerk soll hingegen auf Barrierefreiheit; Datenschutz und demokratische Diskursförderung ausgerichtet sein-Dreyer betonte; dass es nicht um die Entwicklung eines eigenen sozialen Netzwerks der Öffentlich-Rechtlichen gehe; sondern diese vielmehr einen Impuls für eine Alternative geben sollten: Für die Entwicklung eines solchen Netzwerks brauche es viele verschiedene Partner ... ZDF-Mediathek soll Diskussionsmöglichkeit schaffen Die Erfurter Kommunikationswissenschaftlerin Leyla Dogruel betonte, dass das ZDF schon Schritte in die Richtung eines solchen, wenngleich auf den eigenen Sender beschränkten; Netzwerks gehe. So solle in diesem Jahr unter anderem in der ZDF-Mediathek eine Möglichkeit geschaffen werden, mit der die Zuschauer über die jeweiligen Sendungen diskutieren könnten.Neben der Förderung eines sozialen Netzwerks empfehlen die Autoren dem Mainzer Sender; seine Software und Inhalte öffentlich zur Verfügung zu stellen – etwa durch Open Source, freie Nutzung von Eigenproduktionen oder transparente Algorithmen- Lesen Sie mehr zum Thema NewsSPDFacebookInstagramRheinland-PfalzTikTokNetzwerkMalu DreyerNorbert HimmlerZDF